Schwarzbier Brot

Als ich ein Jugendlicher war lebte ich ja hinter einem Zaun. Deshalb waren die Reiseziele sehr begrenzt. Eines der beliebtesten Reiseziele für uns Jugendliche war Prag. Und eine Pflicht war ein oder besser mehrere Besuche im U Fleko.

Dort gab/gibt es ein wunderbares Schwarzbier. Und jede Menge Bekannte. Man konnte im Sommer mehr Freunde und Bekannte im U Fleko und auf dem Karlsplatz treffen als in Erfurt. Im U Fleko kaufte man sich noch einen Anstecker als Souvenir welcher dann das ganze Jahr am Parka getragen wurde. Das war einfach Kult!

Durch das Guinnees Brot von Nils kam mir der Gedanke auch mein Schwarzbier Brot zu bloggen. Es ist nicht im normalen Sortiment sondern nur zu hohen Feiertagen wie Männertag zu haben.

Schwarzbier Brot Rezept für 1,5 kg Brot

  • Zwei Flaschen Schwarzbier (am besten Breznak)
  • Sauerteig
  • 95g Roggenmehl
  • 4g Anstellgut
  • 75 ml Wasser 20°C
  • Stehzeit 18h bei Raumtemperatur
  • Quellstück
  • 50g Roggenflocken
  • 40g Sonnenblumenkerne
  • 70g Süßlupinenschrot oder Dinkelschrot
  • 35g Leinsaat
  • 20g Roggenvollkornschrot grob
  • 22g Salz
  • 250ml Schwarzbier
  • Stehzeit 2h
  • Teig:
  • Sauerteig, Quellstück
  • 385g Weizenmehl
  • 230g Roggenmehl
  • 15g Hefe
  • 300ml Schwarzbier
  • Muskatnuss, Pfeffer

Den Teig 8min langsam und 4min schnell (intensiv) kneten. Teigtemperatur 24°C. Teigruhe 30 min.

Anschließend zu 2 Broten a 750g aufarbeiten. Einstreichen und in Sesam wälzen. Garzeit 50-60 min.

Backen: 240°C mit Dampf anbacken. Dampf nach 2min abziehen lassen. Bei 210°C ausbacken. (je nach Ofen!) Gesamtbackzeit 60 min. Wichtig: Während der Backzeit das 2. Bier öffnen und gemütlich trinken.

Prost!

31 Antworten

  1. Auch vom Westen aus ist man nach Prag gereist! Ich erinnere mich noch gut an den Bericht meines Bruders von der Klassenfahrt so Anfang der Siebziger – das legendäre U Fleku nahm auch dort breiten Raum ein 😉

    Das Brot hört sich klasse an!

  2. Wichtig: Während der Backzeit das 2. Bier öffnen und gemütlich trinken.

    Ich hab da ein kleines Problem mit dem Rezept bzw. dem letzten Satz…. ob es wohl auch ohne die 2. Flasche gelingt 😉 ….ich mag kein Bier.
    Im Brotteig find ich den Geschmack sehr lecker und das Rezept hört sich prima an.

    • Wenn es nicht so weit wäre könnte ich Dir ja an dieser Stelle behilflich sein… 🙂

      • wie jetzt – ein reines „Herrenbrot“???
        Unter dem Motto:
        „Schadsssiii – ichbinnich besowwwwn… Wolldddeee michjaaa annns Resssebbt haldddn – abba da warnoch soviiieeel ßßßeit unnn‘ Biiiier übrissssch….“
        😀 😉 😛
        Danke auch für das schöne „Drumherum“, will sagen: die Geschichte!
        Müsste das dann nicht eigentlich „Kult – Brot“ oder „U Fleko – Brot“ heißen?
        Kann mich ansonsten nur Marlene anschließen: Ich mag den Geschmack und nachgebacken wird auf jeden Fall!

      • …für den letzten Teil des Rezeptes konnte ich den Herrn des Hauses gewinnen, er wird sich aufopfern, damit das Rezept auch gelingt 🙂

        Könnte man das Brot auch in einem Backrahmen aus Ahornholz backen, oder ist es dafür weniger geeignet?

        • Siehst Du, jetzt hilft er Dir sogar beim backen! Auch Männern kann backen Spaß machen! Wegen dem Rahmen: Das weiß ich nicht, probier es doch einfach mal aus. Vielleicht den Teig noch weicher machen? Wenn möchte ich aber ein Bild. Das letzte kam nicht mit…

        • Wenn Du mir ein Bild schickst stelle ich das mit Deinen Namen in den Blog! Aber mit der richtigen Teigmenge!

  3. Lecker, klingt vielversprechend. Werde ich auch nachbacken. Vielen Dank für das Rezept. Ich glaube nicht, dass es ein reines Herrenbrot ist, müsste ja eigentlich allen schmecken. Oder vielleicht weiß ja jemand, was man für ein „Damenbrot“ als Schüttflüssigkeit nehmen kann.

    vG, Nils

    • 🙂

    • Gegenfrage – ist denn in Herrentorte ein Herr eingebacken?
      Siehe auch: Guinnesbrot nur an hohen Feiertagen, wie Herrentag…
      Ist das nicht ne prima Entschuldigung???
      Keine Ahnung, ob Eierlikörbrot, Piccolöchen-Brötchen usw. schmecken.
      Ich Oute mich mal: Ich kenne das U Fleko und ich liebe dunkles Bier!
      Schöne Stunden dort verlebt – auch als Frau.
      Gibt es eigentlich ein Frauentags – Brot???

  4. Ich bin mit Bölkstoff und Meister Röhrich aufgewachsen und stehe nicht so auf Piccolöchen oder Eierlikör, Schwarzbier? Gerne ! Bier löscht doch inzwischen Kennerdurst und ist nicht nur den Herren vorbehalten, ich werde mich also buchstabengetreu an den letzten Satz halten.

  5. Äh noch eine Frage: Für den Ahornbackrahmen müsste ich dann mindestens die dreifache Menge nehmen ?

  6. In Tschechien hält sich angeblich noch das Vorurteil, daß dunkles Bier für Frauen sei. Dann hätten wir eigentlich schon das Damenbrot. Ins Herrenbrot müßte dann ein Pilsener oder Budweiser kommen … oder man läßt den Blödsinn und ißt beides 🙂

  7. Hallo Bäcker Süpke,

    da schmeckt sicher sehr lecker und wenn mir
    marla ein Stück rüberschickt, auch kosten.
    Ich bevorzuge zum Schwarzbier als Brot,
    Wasser, Salz, Roggen- und Roggenvollkornmehl
    und dann wird es ein Schwarzbierroggenbrot.

    Wenn ich zum Männertag mal in weimar bin, dann hole ich mir auch deine Variante..

    HBG
    eibauer

  8. Bäcker Süpkes Schwarzbierbrot…

    Für Schüler aus Schleswig-Holstein gehörte Prag nun nicht zu den üblichen Reisezielen. Ich oute mich und gestehe, ich habe noch nie Breznak getrunken. Für das Schwarzbierbrot von Bäcker Süpke wollte ich diesem Umstand…

  9. Hallo,

    das Rezept liest sich genial – ich würde es gerne auch einmal nachbacken; aber womit wird es eingestrichen damit der Sesam tatsächlich haften bleibt?

    Danke für eine Info.

  10. Hallo,

    mein Schwarzbierbrot ist endlich gebacken
    !
    Ich habe es genau wie Marla im Backrahmen gebacken, aber da ihr Rahmen deutlich kleiner ist und ich dies erst im Nachhinein festgestellt habe, sind meine Brote etwas zu klein geraten.

    Der Geschmack, auf den es ja letztendlich sehr ankommt, ist aber wunderbar.

    Vielen Dank für das tolle Rezept!

    hier ist mein Blogeintrag zu dem Brot.

    Viele Grüße
    Chaosqueen

  11. Oha, jetzt bin ich zur Beschaffung der Zutaten übergegangen und schon schwer an Grenzen gestoßen. Gestern war ich in einem Mühlenladen, die hatten von Quinoa über Amaranth bis hin zur Braunhirse alles im Regal stehen. Aber als ich mit meiner Frage nach Lupinenschrot daherkam, wurden die Gesichtr ratlos.
    Ich sollt es zur Weihnachtszeit nochmal versuchen, wenn sie so Sachen wie Nüsse and Süßigkeiten etc. im Angebot haben. Darauf hat sich die Ratlosigkeit in mein Gesicht verlagert. 🙂

    Ich versuchs mal im Reformhaus 🙂

    Gruß
    Sven

    • @Svenson: es ist doch im Rezept auch Dinkelschrot als Alternative angegeben.
      Süßlupine kann – muss aber nicht ❗
      Und wenn schon erst zu Weihnachten, dann ist doch aber schon mal der erste Geschmackstest ohne diese gelaufen ❗
      Ich habe es auch ohne, dafür mit Dinkel gebacken. Es schmeckt Klasse.
      LG Heidi 😉

      • Hallo Heidi,

        Ich werd auch Dinkel nehmen. 🙂 Ich wollt nur mal etwas ins Brot werfen, womit ich noch nie gebacken hab.

        Die dachten dort allen Ernstes, Süßlupine wär eine Weihnachtsleckerei 🙂

        Ich werd übers Brot berichten …

        Sven

  12. So, ich habs getan.
    Heraus kam ein wohlschmeckendes, sehr feinporiges Brot.
    Allein die Kruste ist etwas dunkel geworden – ich hatte einen großen und nicht zwei kleine Laibe gemacht und der kam aus seiner Kastenform etwas zu weit raus.
    Wird mit Sicherheit bald wieder gebacken und vielleicht bekomm ich ja das Lupinenmehl auch noch irgendwie in die Hände.
    Vielen Dank an den Meister 🙂

    Sven

  13. […] Januar 1970 von chaosqueenskitchen Sein Schwarzbierbrot ist sofort auf meine Nachbackliste gekommen und als sie es dann in der Menge für den Backrahmen, […]

  14. […] März 2009 von chaosqueenskitchen Sein Schwarzbierbrot ist sofort auf meine Nachbackliste gekommen und als sie es dann in der Menge für den Backrahmen, […]

  15. Ein Brot für „hohe Feiertage wie Männertag“! Ein toller Spruch und ein tolles Rezept.
    Seit ich dieses Rezept vor einem Jahr hier gefunden habe, haben wir jeden Monat ca. 4 hohe Feiertage.
    Danke dafür.
    Weitermachen und nicht von Lafer (Dieter Bohlen der Kochkünste) klein kriegen lassen.
    Ich bin der Meinung das die Bäcker die heute noch ein Geschäft erfolgreich betreiben doch etwas richtig machen auch ohne Lafer. Deswegen weiterhin viel Erfolg und gute Geschäfte.
    Bäckermeister a.D.

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