Bilder von der 2.Nacht des Backens

Viele haben schon gefragt. Hier sind die Bilder. Vielen vielen Dank an die Fotografin Janette Hormann.

Die 2. Nacht des Backens

Fast 500 Besucher haben den Weg in unsere Backstube gefunden. Davon waren wir sehr überrascht. Das letzte mal, 2007, waren es 300. Das war schon viel! Da wir die Backstube ziemlich leer geräumt haben fiel es mir gar nicht so auf. Ich hatte so 200 im Gefühl.

Viele kamen wegen der „Attraktionen“. Gerade wegen der Kinderbackstube. Die Meisten kamen aber um mal unsere Bäckerei von Innen zu sehen und wie die Bäcker das alles so machen. Und keiner wurde Enttäuscht. (Glaube ich)

Dieses mal hatten wir fast alles anders gemacht wie das letzte mal. Schon der Tag war anders. Statt Freitag war es diesmal ein Samstag. Statt Führungen haben wir die Leute diesmal „frei gelassen“ Also alle rein und mal sehen was passiert. Wenn es zu voll wird sagen wir einfach Stopp. Statt Zusehen war mitmachen angesagt. Und zu essen gab es (jedes mal) viel. Wir hatten auch anderes Wetter bestellt. 2007 goss es wie aus Eimern. Dieses Jahr ein wunderschöner Spätsommer Abend.

Das letzte mal haben wir uns in der Geschäftsleitung alles ausgedacht, dieses Jahr haben meine Mitarbeiter/innen das Sagen gehabt. Wir haben uns 4x getroffen und beraten was wir wann machen. Sie haben gesagt was sie für Ideen haben, ich habe gesagt was möglich ist oder nicht. Und natürlich meine Ideen.

Z.Bsp. wollten meine Leute/innen unbedingt den Samstag. Denn sie wollten diesmal nicht danach weiter arbeiten, sondern mal zusammen ein Bier trinken und der Thüringer Religion frönen. Also eine Rostworscht essen. (Das sind tiefe Instinkte, die darf man nicht ignorieren. Außerdem hat mir die Idee auch gleich sehr zu gesagt 🙂 )

Die Woche vorher war natürlich viel Stress. Alles wurde extra noch mal extra geputzt. Ein bisschen gemalert, gebastelt usw. usf.

An dieser Stelle will ich gleich sagen, das die ganze Aktion ohne meine Mitarbeiter/innen nicht möglich gewesen wäre.  Fast das ganze Backstuben Team war dabei und viele viele Verkäuferinnen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Vor allem mit welchem Spaß und Enthusiasmus alle ans Werk gegangen sind. Einfach toll.

Wegen den vielen Vorbereitungen hat aber der Bäcker Süpke nichts mehr in den Blog geschrieben. Denn trotz Notizen und 100 Zettel ging mir einfach nichts anderes mehr in den Kopf als Nacht des Backens. Und danach die Woche gleich Nachtschicht, deshalb schreibe ich immer noch an dem Artikel hier rum. Ich hoffe ich ernte etwas nachsehen in der Blog Gemeinde.

Eibauer und Olaf waren da. Es war schön sie mal kennen zu lernen. Ich bin immer wieder erstaunt, das es die Menschen aus dem Internet auch in Wirklichkeit gibt. 🙂 Hier ist Olafs wunder schöner Bilderreicher Bericht zu lesen.

Meine Aufgabe war es den Besuchern unsere Back Philosophie nahe zu bringen. Also was bedeutet es „slow“ zu backen. Das muss man nämlich immer erklären. Dazu hatte ich einen Infostand aufgebaut wo man die Vorteige und den Sauerteig sowie die Kochstücke bewundern konnte und ich stand Rede und Antwort. Ich hatte viele gute Gespräche. Auch mit Stammkunden die sich nach ihrem Lieblingsbrot erkundigten und Details wissen wollten. Dabei bekam ich auch viel Lob zu hören, was mir natürlich sehr gut getan hat.

Um 1 Uhr hatten wir alles schon wieder geputzt und alles wieder hin gerückt wo es eigentlich hingehört. Das ging flott bei den vielen fleißigen Händen. Der Meister bewies dann gleich das er nicht nur backen sondern auch grillen kann. Das Bier und der Rotkäppchen Sekt schmeckten außerordentlich gut. (Wir trinken im Osten fast nur Rotkäppchen Sekt) Wir saßen auf dem Hof und waren sehr ausgelassen. Denn der ganze Stress war weg.

Nach und nach lichteten sich die Reihen.

Um 3 Uhr ging der Meister einsam durch die wunderbare warme Nacht spazieren, bis von Ferne die Autoscheinwerfer der besten Bäckersfrau von Allen auftauchten. Ein sehr glücklicher Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Bilder folgen.

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Die 2. Nacht des Backens / Zeitungsartikel

Familienausflug in die Backstube

ORLISHAUSEN (ah). Samstags, 18 Uhr, herrscht eigentlich Ruhe bei den Frische-Bäckern in Orlishausen. Nicht aber am vergangenen Wochenende. Da formten bis in die Nacht Besucher Brezeln, buken Kinder Plätzchen und wurde mit durchaus erwünschter Neugier in die riesigen Teigschüsseln geschaut.Das war ein ganz schöner Betrieb in der Backstube. Und genauso war es auch gedacht und gewünscht in der Nacht des Backens, die die Frische Bäcker nach 2007 zum zweiten Mal organisiert hatten. Ab 18 Uhr gaben sich Neugierige sozusagen die Torklinke der Bäckerei in die Hand, verbanden viele den Besuch mit einem kleinen Familienausflug, „damit die Kinder das auch mal sehen“. Und während sich Klein und Groß unter Anleitung am Brezelnschlingen versuchte (ganz frisch gebacken waren diese dann eine willkommene „Wegzehrung“ auf dem Nachhauseweg) und die Kinder eifrig Plätzchen backten, hatten Bäckermeister Wolfgang Süpke und sein Team nebenbei viele Fragen zu beantworten. Was ist im Brot alles drin, wann wird angefangen mit dem Backen, wie viele Backöfen gibt es, wie funktionieren die, wurde unter anderem gefragt. Wer genau zuhörte, hatte gleich die ein oder andere Antwort für das Quiz parat, bei dessen richtiger Lösung den Mädchen und Jungen Preise winkten. Beim Schätzen eines gewaltigen Brotlaibs versuchten sich auch die Großen.“Es ist schon interessant zu sehen, wie das hier in der Bäckerei bei der Produktion alles so abläuft. Da ist eben doch noch mehr Handarbeit dabei als in Großbetrieben“, verfolgte auch Andreas Männich aus Sömmerda die flinken und gekonnten Handgriffe des Bäckerei-Teams beispielsweise beim Brotplatz- und Apfeltaschenbacken. Die an dem Abend gebackenen Brote erhielten übrigens als kleines Extra mittels Mehl und Schablone Mond und Sterne draufgestiebt.“Fast das komplette Team ist heute freiwillig hier mit dabei“, freute sich Bäckermeister Wolfgang Süpke über seine Bäckerei-Mannschaft einschließlich Verkäuferinnen, ohne die das Angebot zur Samstagnacht gar nicht möglich wäre und die in all dem Trubel die Übersicht behielt. „Für mich ist schön, dass ich auch selbst mal das Ganze von einer anderen Seite sehen kann, denn als Verkäuferin bekomme ich ja die Ware schon fix und fertig“, erzählte Anja Weise, bevor sie zwei Kinder an die nächste Quizstation weiterleitete. Und geht es nach Wolfgang Süpke, wird es die nächste Nacht des Backens nicht erst in zwei Jahren geben.

Quelle: Sömmerdaer Allgemeine 21.09.09