Hefe Donuts

Seit 2 bis 3 Jahren bin ich schon auf der Suche nach einem Rezept für Donuts. Die Kundschaft hatte danach gefragt und auch die Besten Kinder von Allen. „Wieso gibt es bei uns keine Donuts? Bei Bäckerei xxx gibt es auch welche!“ Natürlich kam ein Fertigprodukt aus der Tiefkühltruhe sowie eine Vormischung nicht in Frage. Schließlich hat man ja seinen Stolz! Und wenn ich zu meinen Verkäuferinnen sage: „Was wir nicht selbst herstellen können, das gibt es bei uns nicht!“, dann halte ich mich natürlich dran.

Ich habe Internet Foren durchsucht, Freunde gefragt, wie z.Bsp Jeremy, und natürlich Tante Google.

Gefühlt haben wir 30 verschiedene Rezepte  probiert, aber Jedes mal war es ein Schlag ins Wasser. Genauer gesagt ins Frittierfett. Zu klein, hässlich, grässlich, geschmacklos, alles dabei! Ich hatte schon aufgegeben.

Meine Bäckerinnen und Bäcker wollen aber auch immer gern mal ein neues Produkt machen. So sind wir Bäcker eben. Wenn sie immer das gleiche backen wird es ihnen langweilig und sie machen (gern gehörte) Vorschläge.

So kam vor kurzem meine Bäckerin Nadine zu mir und sagte: „Wir könnten doch mal Donuts aus diesem Hefeteig hier probieren!“ Der Meister denkt: Das wird niemals was! Viel zu einfach! Sonst hätte ich es schon längst probiert! Aber das kann der Meister nicht sagen, weil er versucht seine Leute zu fördern und er nicht immer rechthaberisch sein will. Also sagt der Meister: „Probier es doch einfach!“ So war er fertig und die Sache für ihn erledigt.

Als der Meister am nächsten Morgen auf Arbeit kam, waren die Donuts fast alle! Ich so zu Nadine: „Hast Du nur 2 Donuts gemacht???“ Nadine so: „Ne, die anderen haben die Bäcker alle aufgefuttert!“

Und tatsächlich! Genau der Geschmack meiner Träume! Die Donuts meiner schlaflosen Nächte, oder Tage! Das hätte ich nun nicht erwartet. Und wunderschön groß! Und hübsch! So kann man sich irren! Besser man hört immer mal hin was die MitarbeiterInnen so sagen!!

Dann gingen mir die Bäcker natürlich gleich auf den Keks! „Wann gibt es die leckeren Donuts??“

Wir haben dann noch 3 Versuche gemacht, etwas mehr Butter, mehr Aroma, usw. Jetzt sind sie seit 3 Wochen im Verkauf. Der Absatz ist noch nicht überwältigend, aber das kann noch kommen. Die Kundschaft muss erst mal probieren.

Nadine hat letzte Woche in ihrem Berlin Urlaub extra welche bei einer bekannten Donuts Kette gegessen und festgestellt das sie wie unsere schmecken. Auch eine gute Freundin von mir, welche lange in New York gelebt hat, bestätigte uns, dass unsere Donuts wirklich wie Doughnut schmecken.

Und hier das Rezept zum nach basteln:

Hefe Donuts ca. 20 Stück

Vorteig:

  • 270g Weizenmehl 405
  • 3g Salz
  • 3g Hefe
  • 190ml H-Milch aus dem Kühlschrank

zu einem Teig verkneten. 2mim langsam, 4min schnell. Teigtemperatur sollte ca 22°C betragen. 2 Stunden bei Raumtemperatur anspringen lassen und dann für ca. 20 Stunden in den Kühlschrank. Wichtig: Unbedingt H-Milch verwenden! Sonst geht der Teig über Nacht kaputt und die Donuts werden nichts!! Schuld sind die Enzyme in der frischen Milch. Wer keine H Milch mag, muss selbst welche abkochen.

Teig:

  • Vorteig aus dem Kühlschrank
  • 650g Weizenmehl 405
  • 45g Schmand
  • 45g Raps Öl
  • 45g Ei (1 Ei)
  • 70g Butter
  • 70g Zucker
  • 35g Honig
  • 6g Salz
  • 6g Hefe
  • etwas Vanille
  • 160ml H Milch aus dem Kühlschrank

Einen weichen bis mittelfesten Teig kneten. 4min langsam, 6min schnell. Teigtemperatur maximal 22°C! Den Teig 20 min abgedeckt liegen lassen. Dann einmal falten. Wieder 10 min liegen lassen. Auf eine Stärke von ca. 2cm ausrollen. Zu Donuts ausstechen. Zum Beispiel mit einem großen und einem kleinen Glas.

Die Teiglinge bis zur 3/4 Gare abgedeckt garen lassen. Dann im Fett hell ausbacken. Das Fett nicht zu heiß werden lassen. (Speiseöl, Pflanzenfett ungehärtet oder ein spezielles Frittierfett aus dem Supermarkt)

Die Teigreste entweder einfrieren und das nächste mal mit verwenden oder einen schönen Hefe Kuchen daraus backen.

Mit heißer Aprikosenmarmelade ein pinseln. Dann nach belieben mit Zuckerguss, Fondant oder Schokolade garnieren. Den Zuckerguss / Fondant kann man mit allem möglichen aromatisieren.

Viel Spaß beim nach backen!

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Donuts #1

„Früher“ gab es immer so schöne amerikanische Krimis. Da saßen sie immer die ganze Nacht im Auto um den/die Verdächtigen zu observieren. Und dann kam IMMER ein Policeman mit Kaffeebechern und Donuts!!!

Willst du deinen Donut mit Schokolade oder mit Erdnussbutter?

oder so ähnlich! Und damals habe ich mich immer gefragt: Wie wohl so ein Donut schmeckt? Deshalb bin ich Bäcker geworden!!

(das ist natürlich nur ein Scherz!!)

Ich kenne 2 Arten von Donuts, einmal Backpulverteig und einmal Hefeteig. Leider weiß ich nicht, welches das amerikanische  Original ist.

Heute kommt das mit Backpulver:

  • 25 g Erdnussfett (altern. Butter)
  • 100g Vollei
  • 160 g Zucker
  • 200 ml Milch
  • 10 g Salz
  • ein Spritzer Zitronensaft

glatt rühren

  • 500 g Mehl 405
  • 20 g Backpulver

sieben und unter die Masse rühren.

Butterbrotpapier zurecht schneiden. (So groß wie die Pfanne in der ich die Donuts backen will) Das Papier kurz in das heiße Fett legen. Dann auf ein Blech legen. Wenn das Fett auf dem Papier fest geworden ist, mit einer Lochtülle die Donuts in der gewünschten Größe aufspritzen. Dann mit dem Papier ins heiße (Erdnuss-) Fett legen. Wenn das Papier sich ablöst, dieses wieder heraus ziehen. Die Donuts von beiden Seiten ca 5 min backen (je nachdem wie groß sie sind und wie heiß das fett ist! Nicht zu dunkel werden lassen!)

Die Donuts leben von ihrer Glasur. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt! Mit Staubzucker Glasur, mit Schokoladen Glasur, Nougat, Eierlikör….

Muzen

Ich will nun meiner Faulheit trutzen

und schreibe ein Rezept von Muzen.

Nicht wie zuvor um Mutzenmandeln,

nein, um Muzen tut sichs handeln.

Im Namen sind sie sicher ähnlich

doch 2 Gebäcke sind es nämlich.

Zu Fasnacht sind sie sehr bekannt

(wie zuvor) im Rheineland.

  • 100 ml Vollei (2 stück)
  • 160 ml Eigelb
  • 2  Salz
  • 120 g Puderzucker
  • 500 g Mehl 405
  • 20 ml Rum

Alles zu einem glatten Teig verkneten und 30 min abgedeckt ruhen lassen.

Den Teig 60 x 100 cm ausrollen und mit einem gezackten Teigrädchen in kleine Rauten schneiden.

In heißem Fett unter ständigen Wenden kurz ausbacken. Mit Puderzucker besieben.

Ich hab die Wahrheit stets gesagt!

Nicht mein Rezept, sondern Plagiat!

Mutzenmandeln

Jeder Bäcker, jede Kette

bäckt zu Fasching Fettgebäcke!

denn die Leude tun es mögen

und fürn Bäcker ists ein Segen.

Es gibt da vielerlei Rezepte

selbstgemacht und eingeschleppte.

Je nach Gegend/Tradition

mal mit Butter, mal mit Mohn!

Und Neues will man gern mal kosten

seis aus  Westen oder Osten.

Drum will ich heut nich über Roggen

sondern Mutzenmandeln bloggen.

Die bäckt man nicht in unsrem Tal,

doch in Köllen allzumal.

Nur Geduld! Ich bin so nett: Hier kommt erst ma das Rezept:

  • 300 g Eier
  • 375 g Puderzucker
  • 5 g Salz

schaumig rühren

  • 900 g Mehl 405
  • 7 g Backpulver

sieben und unter die Eimasse rühren.

  • 200 g flüssige, nicht mehr heiße!! Butter
  • 75 g gemahlene Mandeln
  • 20 g Rum

dazu geben und zu einem Teig verkneten.

Eine Stunde abgedeckt ruhen lassen.

Den Teig ca. 2 cm dick ausrollen und mit einem Mutzenmandel Ausstecher ausstechen oder mit einem Löffel formen.

In heißem Fett 4 min backen, dabei immer mit einem Schaumlöffel wenden damit sie von allen Seiten gleichmäßig backen. Abtropfen lassen und in Zimtzucker wälzen.

Gebt Euch Mühe, macht kein Fusch,

dann gibts am Ende einen Tusch!

Spritzkuchen – Brandmasse

Ein ebenfalls bekanntes wie leckeres Fettgebäck sind Spritzkuchen. Zudem ein Gebäck welches Sünden nicht zu sehr bestraft. Denn: Obwohl der Name „Fettgebäck“ nicht danach klingt, haben diese Gebäcke doch viel weniger Fett als Stollen, Schweineohren oder Plunderteilchen. Und somit kann man da ruhig mal was naschen ohne gleich was auf die Hüften zu bekommen. Wenn ich das im Laden erzähle ernte ich von Kund/innen und Verkäuferinnen erstaunte und ungläubige Blicke. Aber so isses. Wenn der Pfannkuchen sich nicht voll Fett saugt, also wenn er gut hergestellt wird, dann hat er wenig Fett. Aber noch weniger haben Spritzkuchen.

Aus Brandmasse macht man nicht nur Spritzkuchen, sondern auch Windbeutel, Eclair usw. Deshalb werde ich wieder ein paar Tipps geben die allgemein für Brandmasse wichtig sind. Weiterlesen

Kameruner

Kameruner ist in ein ungefüllter Krapfen, welcher durch besondere Formung einen ovalen Ring unterschiedlicher Dicke bildet. Starke Verbreitung in Nordostdeutschland und angrenzenden Gebieten.

Quelle: Wikipedia

Warum sie Kameruner heißen verrät Wiki leider nicht. Schade. Weiß es jemand? Bei uns in der Bäckerei heißen sie Krawatten. weil sie so geschlungen werden wie eine Krawatte. Weiterlesen

Es wird Zeit zu üben

sollte jemand zu Rosenmontag selber Pfannkuchen backen wollen. Denn Pfannkuchen sind gar nicht so einfach. Warum die Pfannkuchen Berliner heißen und die Berliner Pfannkuchen habe ich hier schon mal erklärt.

Es gibt zwei Möglichkeiten am Rosenmontag leckere Berliner Pfannkuchen zu essen!

Möglichkeit 1:

Man geht zum Bäcker seines Vertrauens und kauft welche. Weiterlesen