DDR Schokoladenkuchen

Immer wieder mal kommt eine Anfrage an mich ob ich nicht das Rezept von „dem“ DDR Schokoladenkuchen habe. Hatte ich nicht. Und sicher gibts da auch mehrere? Aber alle Anfragenden waren sich einig: Mit Hirschhornsalz muss er sein. (Sprich: Härschern) (Gerade nach diesem Eintrag hier kamen viele Anfragen) Nun kam mir die Idee doch mal mein Schwesterherz zu fragen, den diese hat ja Muddis Backbuch. Und da sie mich immer mal anruft und mich als  „Backhotline“ benötigt, (jetzt werdet Ihr aber neidisch Gäh?) dachte ich sie könnte mir vielleicht auch mal helfen in Backtechnischen Fragen. Und siehe da:

Welches möchtest Du denn? Oma Hildes oder Marita Ihrs aus Ostramondra?

Ich wollte Beide!

Meine Oma hat nicht viel gebacken, das hat sie lieber meiner Muddi überlassen, die, wie schon oft erwähnt, eine leidenschaftliche Köchin und Bäckerin war. Aber diesen Schokoladenkuchen, den hat immer meine Oma gebacken. Wahrscheinlich hat es ihr Spaß gemacht! Und so kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einen Schokoladenkuchen posten und meine Oma Hilde mal würdigen (sonst hat sie mich immer mal geschlagen)

Schokoladenkuchen Oma Hilde

Rezept für 1 Haushalts Ofenblech

  • 250g Butter weich
  • 250 g Zucker
  • 4 Eier
  • 100 g Kakao
  • 1 Eßlöffel Hirschhornsalz
  • 375 g Mehl 405
  • 1 Flasche Saure sahne (375ml DDR Maß!)
  • 0,4 cl Rum

Butter und Zucker schaumig rühren. Die Eier nach und nach zu geben. Die restlichen Zutaten außer dem Rum zugeben. Das Hirschhornsalz in die Saure Sahne einrühren. den Rum teilen, die Hälfte mit an den Teig, die andere Hälfte ist für die Bäckerin gedacht. (nicht das meine Oma das gemacht hätte! Hier weicht das Rezept etwas ab!)

Auf ein gefettetes und gemehltes Blech aufstreichen und bei 180°C im Umluftofen 25min backen. Vorsicht beim öffnen der Tür, Luft anhalten. Nach dem Erkalten mit Zuckerguß überziehen, sofort mit Schokolade bespinnen und die Schokolade mit einem Messer verziehen, so das ein Muster entsteht.

Maritas Schokoladenkuchen

  • 250 g Marina (Margarine)
  • 300 g Zucker
  • 4 Eier
  • 30 g Kakao (geändert)
  • 300 g Mehl
  • 1 Eßlöffel Hirschhornsalz
  • 250 ml Saure Sahne
  • etwas Weinbrand

Magarine und Zucker schaumig rühren, die Eier nach und nach dazu geben. Das Hirschhornsalz in der Sauren Sahne auflösen. Die restlichen Zutaten zugeben und verrühren. Backen wie oben beschrieben.

Hier das Rezept von Heidi II. Ich finde es sehr interessant, vor allem was man so alles daraus machen kann. Da sieht man mal wie kreativ die Frauen im Osten waren. (sind) Wie aus „nüscht“ die tollsten Sachen gezaubert wurden, immer wieder abgewandelt, ohne Respekt vor dem Ursprungs- Rezept!

Heidi schrieb mir:

Hallo lieber Wolfgang,

das Rezept habe ich gerade digital erfasst, weil ich aus dem Schokokuchen eine helle Variante gebacken habe. Die Schokokuchen-Variante ist in den 70ern in Mecklenburg als „Teufelskuchen“ herumgegangen. Da es ein Tassenkuchen ist, denke ich, dass der Ursprung wirklich bei den Ammis zu suchen wäre, denn dort gibt es ihn als „Devils Cake“… vor ner Weile wurde bei „wir Bäcker“ händeringend nach dem Rezept gefragt.. Allerdings hättest Du dann ein Problem… die fehlenden Gramm-Angaben herauszufinden…
Ich denke mir, dass die aber mit Deinem ersten Rezept übereinstimmen sollten. Oder Du lässt es halt so – als Rezept von „Oma Erika“ – von mir ist ja schließlich auch nicht… *grins

Guck Dir das doch erst einmal an … (umgerechnet müsst das in Gramm dem ersten Rezept entsprechen, tippe ich mal – bis auf das Natron!)

Wusstest Du, dass man noch soviel mehr mit diesem Rezept anstellen kann??? Das geht mit den anderen Rezepten ganz sicher auch… 😉
Am Einfachsten: Kakao weglassen, dafür Saft und Schale einer Zitrone – der leckerste Zitronenkuchen überhaupt. Der Rest steht auch in der Rezeptbeschreibung.

Viele liebe Grüße
Heidi

Ich danke Dir herzlich liebe Heidi!

Teufelskuchen Rezept

Wenn noch jemand ein hübschen DDR Schokoladenkuchen Rezept hat: Immer her damit

Das ist mein Schokoladenkuchen. Er ist sehr beliebt. Rezept kann ich leider nicht verraten, er ist zu einfach nach zu backen! Von der Konkurrenz!

Solche gemischten Kuchenplatten können meine Kunden bestellen. Sind der Renner!

Viel Spaß beim Nachbacken!

42 Antworten

  1. Kommt in Maritas Schokoladenkuchen kein Mehl?
    Danke für die Rezepte.
    Viele Grüße
    sperling

  2. Lieber Wolfgang,
    ganz sicher, dass da Hirschhornsalz dran kommt???
    Ich vermute da fast eine Verwechselung… 😳
    Ich kenne das mit Natron. Das würde auch die saure Sahne im Rezept erklären, da Natron Säure zum reagieren braucht. Und selbst damit finde ich einen El ziemlich heftig, weil das schnell seifig schmeckt und in meinem Rezept (aus DDR) ein Tl Natron tatsächlich ausreichend ist.
    Natron, erst recht der ABC-Trieb haben einen recht starken Eigengeschmack, das wäre mir echt zu viel des Guten…
    Beim 2. Rezept vermisse ich dann Mehl. Ist das so richtig???

    • Ich habs nur abgeschrieben. Ich finde es auch viel, aber ich denke das wird schon noch einer Kommnetarieren wie es schmeckt…

    • Hallo Heidi, das mit dem Mehl war ein Fehler! Wenn Du willst schicke mir dein Rezept, dann schreibe ich das unter Angabe der Quelle mit in den Beitrag. Er heißt ja DDR Schokoladenkuchen, da paßt noch einer mit rein!

  3. Vielen herzlichen Dank, das Wochenende ist gerettet… backtechnisch gesehen. Ich werde vom Ergebnis berichten!

    Grüße aus Weimar

  4. Ich freue mich, daß es noch andere gibt, die diesen tollen Schokoladenkuchen mögen!
    Meine Mutter (ursprünglich aus Thüringen) hatte ihn in meiner Kindheit auch oft gebacken, und es hat mich wirklich viel Mühe gekostet, bis ich ein Rezept dazu gefunden habe (eigentlich 3 in einem Thüringen-Kochbuch)
    Der Kuchen hält sich irgendwie ewig, wenn man ihn nicht vorher verputzt- ich muss allerdings anmerken, daß der Guß ZWINGEND !
    mit bunten Streuseln verziert werden muss, (nicht mit Schokolade)
    sonst schmeckt der Kuchen nicht! :-))
    Viele Grüße
    Sabine

  5. Lieber Bäcker Suepke,
    auf der Suche nach einem Stollenrezept aus der Heimat bin ich bei dir gelandet. Die Vorfreude auf das Stollebacken wächst von Tag zu Tag. Mit all deinen Tipps und Antworten der letzten Jahre muss es doch auch mir gelingen. Zum „anwärmen“ gab es am Wochenende erst mal deinen DDR Schokoladenkuchen. Ich habe bisher noch nie mit Umluft gebacken, aber der Kuchen ist richtig toll geworden. Und geschmeckt hat er, wie früher! Dankeschön!!!
    Bis später dann, wenn es den Stollenbericht vom mir gibt.
    Liebe Grüße aus Frankfurt/M.
    Conny

  6. Nun ist es vollbracht, ich habe „0mas Hilde“ Schokoladenkuchen gebacken und weil er so gut schmeckte, gleich noch mal. Das 2. Blech habe ich hell gebacken und die Hälfte mit Quittenhälften belegt. Die 2. Hälfte habe ich nach dem Abbacken mit Schokoguss belegt.
    Das Rezept ist mehr als vielseitig. Einfach nur super, ein Nachteil, er ist im Handumdrehen aufgegessen.
    Ein grosses Dankeschön für das tolle Rezept.
    Viele Grüsse Marion P.

  7. Lieber Baecker Süpke
    Mein Mann hat morgen Geburtstag und mir mal von einem Teufelskuchen vorgeschwärmt, den seine verstorbene Mutter in Magdeburg gebacken hat. Nun habe ich das Rezept hier gefunden und eben nachgebacken (noch nicht probiert) – und hoffe, es kommt seiner Erinnerung ähnlich. Vielen Dank und herzliche Grüsse aus Zürich!

    • Alles Gute für Ihren Mann und mich würde interessieren ob der Kuchen geschmeckt hat! 🙂

      • Also der Kuchen wurde zum Frühstück gegessen und der Kommentar war: schokoladiger und fluffiger als früher.. 😉 Ich hätte ihn wohl auf dem Blech verstreichen müssen. Aber geschmeckt hat er. Herzlichen Dank und einen schönen Tag!

  8. Zuallererst: Ich finde den Blog großartig und freue mich darauf, noch viele weitere Rezepte von Bäcker Süpke auszuprobieren!

    Aber nun zu diesem Schokoladenkuchen von Oma Hilde: Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen Kuchen komplett (abzüglich der kleinen Ecke, die ich probiert habe) weggeworfen habe!
    Konsistenz wäre großartig gewesen, Geschmack eigentlich auch – wenn man nur nicht das Hirschhornsalz immer noch so stark herausgeschmeckt hätte! Ist vielleicht doch etwas Wahres an dieser Urban Legend, dass Hirschhornsalz nur bei flachem Gebäck verwendet werden sollte?
    Mein fertiger Kuchen war knapp 3 cm hoch. Hätte er flacher bleiben müssen? Ist mein Blech einfach zu klein?
    Denn allen anderen Hobbybäckern scheint er ja zu schmecken und auch früher immer schon geschmeckt zu haben! (Ich habe leider keine DDR-Vergangenheit, daher auch keine Vergleichsmöglichkeit zu früher.)

    Ansonsten backe ich immer wieder gern (und erfolgreich) mit Hirschhornsalz (bin auf der Suche nach Amerikanern mit Hirschhornsalz auf diesen Blog gestoßen), deshalb hatte mich das Rezept auch besonders gereizt. Ich freue mich über Tipps und Hinweise, was ich falsch gemacht haben könnte!

    • Hallo Maja,
      das tut mir leid.
      Sicher sollte der Kuchen etwas flacher sein. Aber vielleicht hast Du ihn auch zu früh probiert. So hätte er noch ausdünsten können. Aber etwas nach Hirschhorn wird er immer schmecken. Du kannst ja auch die Hirschhornmenge halbieren und nimmst dafür Backpulver.
      Viele Grüße!

  9. Ich liebe den Schokoblechkuchen. Nach langen probieren ist mir heute der Kuchen perfekt geglückt. Man setzt mit 500 gr Weizenmehl Type 550 und zwei Esslöffel Zucker sowie 125 ml Milch einen Teig an. Ein Hefewürfel wird in die warme mich eingebröselt und verrührt. in die Mitte des gesiebten Teiges macht man eine Mulde und gießt den Hefestock rein. LANGSAM gehen lassen und dann. Kräftig durchrühren. Ich habe kein Ei verwendet, sondern nur noch 100 gr Butter und ein wenig Milch zugegeben, so dass ein glatter, aber fester Teigklumpen entsteht. ausrollen und gehen lassen, dann bei 160 Grad 20 Minuten backen. Für die Schokoglasur 400 gr Puderzucker sieben und mit 3 Esslöffeln Kakao vermischen. pro 100 gr Puderzucker 10 gr Kondensmilch bereitstellen und ca. 200 gr Kokosfett auslassen.Kokosfett und Kondensmilch langsam unter die Masse rühren, bis ein formbarer Klumpen entsteht. Achtung, der Guss darf nicht Flüssig werden!!!!!!! Die Schokomasse auf den warmen Kuchen streichen und alles abkühlen lassen.

  10. Oma Hildes Schokokuchen schmeckt, mit bunten Streuseln statt Schokolade im Zuckerguss, genau so wie er bei meiner Oma und früher beim Bäcker immer geschmeckt hat. Bin so froh endlich dieses Rezept zu haben. Nachdem ich damit seit einem guten Jahr regelmäßig die Verwandtschaft und Kollegen beglücke muss ich meine Freude hier einmal äußern. Er schmeckt nach Hirschhornsalz ganz klar, aber genau so muss es sein. 🙂

  11. Hallo,
    habe den Schokokuchen nachgebacken, den gab’s immer bei meiner Tante. Geschmack wie früher, leider ist der Kuchen wieder zusammengefallen und „schliffig“ geworden. Wo könnte mein Fehler liegen.

    Liebe Grüsse

    Brigtte

  12. Hallo Bäcker Süpke,

    ich habe schon seit 30 Jahren das Rezept für Teufelskuchen aus Mecklenburg in meinem Rezeptbuch stehen und erinnere mich, dass es diesen häufig gab (und LPG-Kuchen). Ich habe ihn aber seit Ewigkeiten nicht mehr gebacken. Der Eintrag von Heidi hat mich zum Buch greifen lassen.

    Teufelkuchen (Blech)

    4 Eier
    300 g Zucker
    250 g Sana
    50 g Kakao
    1 Fl. saure Sahne
    350 g Mehl
    1 Teelöffel Natron
    ca. 20 – 25 min. backen

    Auf den abgekühlten Teig gelbe Marmelade streichen (z.B. Pfirsich).
    Anschließend einen Schokoguß herstellen aus:

    200 g Kokosfett
    250 g Puderzucker
    3 EL Kakao
    1 Ei
    etwas Rum

    und auf der Marmelade verteilen. Die Schokogußmasse sollte beim Verteilen noch leicht warm sein.

    Liebe Grüße
    Ines

    • Vielen dank Ines!!

    • Hallo Ines,
      bei wieviel Grad backst Du den Kuchen und womit Ober/Unterhitze-Umluft?

      mfG

      • Hallo,

        ich habe einen neuen Ofen (1 Jahr alt). Mit dem backe ich nur noch mit 150 Grad. Mit dem alten Ofen habe ich alle Kuchen bei 175 Grad gebacken. Und seit über 20 Jahren mit Umluft.

  13. Hallo Bäcker Süpke,
    auch ich war auf der Suche nach einem DDR Rezept für Amerikaner, weil die gekauften einfach nicht mehr so gut schmecken. Na klar, es liegt am Hirschhornsalz! Dieser Geschmack auf der Zunge und wenn es dann duch die Nase steigt – einfach herrlich.
    Von meiner Mutter habe ich auch ein Rezept für Hirschhornkuchen…
    250 g Sonja
    125 g Butterschmalz
    5 Eier
    350 g Zucker
    300 g Mehl
    1 TL Hirschhornsalz in etwas Wasser auflösen und dazugeben.
    ca. 15 Minuten bei 170 Grad backen. Nach dem Abkühlen mit Schokoguß bestreichen und bunte Streuseln drauf verteilen.
    Dazu fällt mir eine Begebenheit ein… Mitte der 70er Jahre buk meine Mutter diesen leckeren Hirschhornkuchen zu meinem 10. Geburtstag.Er war watteweich und duftete herrlich. Zum abkühlen stellte meine Mutter das Blech ins Bad auf die WM66. Nach einiger Zeit wollte sie aber in die Waschmaschine schauen und hob den Deckel samt Blech ein Stück an und der gesamte Kuchen rutschte vom Blech nach hinten in den Schlitz zwischen Deckel und Maschine in die Waschlauge 😦
    Der am nächsten Tag neu gebackene Kuchen war natürlich nicht so locker.
    Viele Grüße, Sabine

  14. Hallo Bäcker Süpke,
    bin hier durch einen Link gelandet, habe eigentlich Videos über Brot und Brötchen durchforstet. Nun habe ich gerade von einem Teufelskuchen bzw. Schokokuchen gelesen. Dieses Rezept kam mir
    bekannt vor und so kramte ich meine alten Rezepte vor.
    Ich habe Anfang der 80er von meiner Schwiegermutter das Rezept “ Marzipankuchen“ bekommen, sie hatte es sicher von ihren LPG- Frauen.
    Auch ich habe es oft gebacken und weitergegeben, weil er so gut ankam.Leider habe ich mein kl.Zauberbuch verliehen und hab es nie wieder bekommen. Einige Rezepte hab ich in der Fam. wieder gefunden, aber dieses nicht.
    In einem Buch “ Blechkuchen “ fand ich viele DDR-Rezepte u.a. auch einen Schokoboden mit Natron und saure Sahne, Schokoguß hatte ich noch ein Rezept, nun fehlte aber noch die Marzipanmasse. Es war ja ein Ersatz, selbstgemacht aus Gries, Bittermandelaroma und bestimmt Puderzucker ? Weiß nicht was noch und die Menge der Zutaten.
    Wir sind zwar aus dem Magdeburger Raum aber keiner konnte es mir sagen. Sicher können Sie mir helfen oder die anderen DDR- Backfans.
    Hier das Rezept aus dem Buch:

    250 g Butter
    250g Zucker
    4 Eier
    300 g Mehl
    50 g Kakao
    1 x Vanillinzucker
    1/2 Natron weiß nicht wieviel g das sind, 1 TL oder 2 Tl ?
    250 ml saure Sahne

    dann abbacken und die Marzipanmasse drüberstreichen, sie war nicht dick und mußte mit einem Schlesinger drüber gezogen werden

    danach den Schokoguß
    Rezept 1 :
    1 Würfel Hartfett
    4 Eßl. Kondensmilch
    4 Eßl Zucker/ P. zucker
    Kakao o. Angabe
    2 Eier
    Kondensmilch u. Zucker zum kochen bringe, kakao dazu, aufgelöstes Hartfett unterrühren und die Eier, reicht für 1 Blech
    Rezept 2 :
    6 Eßl. Zucker
    2 Eier
    1 Hartfett , vielleicht etwas weniger ?
    3 Eßl. Kakao
    Das ist wohl der längste Beitrag seit langem oder überhaupt.
    Ich wurde mich über Antwort freuen.
    LG Kerstin D.

  15. Hallo Bäcker Süpke,
    ich bins nochmal. Mir ist eingefallen, das dieser Schokoteig auch für Sägespähnekuchen genommen wird, welchen ich auch in neuester Zeit gebacken hab. Man sieht, mit dieser Teigmischung und verschiedenen Belägen und Abwandlungen lassen sich tolle Kuchen zaubern.
    Vielleicht komme ich ja auch irgendwann das komplette Rezept für den Marzipankuchen zusammen.
    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
    LG Kerstin D.

    • Hallo Kerstin,

      soweit ich mich erinnere braucht man für das „falsche Marzipan“

      250 g Puderzucker, gemischt mit 250 g Kindernährgrieß (gibt es sowas noch? Der war für Babybrei kochen gedacht und besonders fein)
      Ersatz ist wohl Weichweizengrieß, wenn der fein genug ist.
      ½ – 1 Röhrchen Bittermandelarona (Geschmackssache)

      1 Stck „gute“ Butter, geschmolzen und abgekühlt (250 g) einarbeiten.
      Das Ganze dann auf den kalten Blechkuchen (ja, das ist der Teufelskuchen) streichen und nit Schokoguss überziehen.

      Aus dieser Masse wurden von den Hausfrauen auch Marzipankartoffeln gefertigt, gewälzt in Kakao oder Marzipanbrote geformt 2 Kerben mit Messerrücken eingedrückt und mit Schokoguss überzogen.

      Besser so, als „ham wer nich“ :-p war doch die Devise.

      Teufelskuchen kann aber auch mit Obst (Kirschen, Aprikosen, Mandarinen, Apfel), belegt werden. Ist dann wie eine Schokoversion vom „versunkenen Apfelkuchen“.
      Es kann aber auch ohne Obst, dafür zusätzlich eine Tasse Kokosraspel, gemahlene Mandeln, bzw. Nüsse oder auch Rosinen untergehoben werden (nicht zusammen!), um den Kuchengeschmack abzuwandeln.
      Habe auch schon die Kokosraspel oben auf gestreut (gemischt mit Zucker) und dann wie einen Buttermilchkuchen gebacken, das heißt: noch heiß mit Sahne begießen.

      Gutes Gelingen für den Marzipankuchen.

      Heidi

      • Danke Heidi für das falsche Marzipanrezept, ich glaub so war es auch.
        Weichweizengrieß müsste gehen, den Kuchen werd ich gleich demnächst backen, mal sehen ob meine Kinder sich erinnern.
        Nochmals Danke und schöne Feiertage !
        Kerstin

  16. Hallo, Herr Süpke, möchte gerade den Schokokuchen nach Maritas Rezept backen, habe mich strikt an die angegebenen Mengen gehalten und habe nun eine dicke, bitter schmeckend Masse, welche sich nur sehr schwer von der Schüssel löst. Stimmt die Mengenangabe vom Kakao? Mit freundlichen Grüßen T. Broszat

    • Hallo Tom. Das ist ja ein Rezept aus der DDR. Es kann gut sein, dass der Kakao heutzutage eine ganz andere Qualität hat. Am Besten erstmal nur die Hälfte nehmen,

      • Hallo Tom, Hallo Wolfgang:

        300 g Kakao ist wirklich ziemlich heftig -selbst in der DDR!!!

        Ich denke, das geht auf einen Fehler im Rezept zurück. Ist da eventuell eine „Null“ zuviel mit reingerutscht?
        Eine Packung Kakao enthält 250 g entöltes Kakaopulver. Das war auch in der DDR die übliche Packungsgröße. Und den gab es auch dort nicht in „gepanscht“. 😉
        Ich kenne es mit 3 EL Kakao und wenn die gehäuft sind landet man – Daumen mal Pi – bei 45 – 50 g, wenn man den Kakao auf nen gestrichenen EL rechnet, könnte es sich gut um 30 g, aber ganz bestimmt nicht um 300 g handeln – mehr als eine handelsübliche Packung. Das kann nicht richtig sein.
        Also sind 100 g schon reichlich, aber sicherlich noch immer gut schmeckend, höchstens durch das Doppelte an Kakaopulver leicht „trockener“ nach dem backen.
        Bei Marmorkuchen setzt man wegen dieses Effektes immer noch 1-3 El Milch oder Schnappes zu, damit der Kakao-Antel den dunklen Teig nicht so pappig werden lässt.

  17. Lieber Bäcker Süpke,
    Toll, dass Sie sich so um die alten DDR-Rezepte kümmern und diese mit Tipps und Tricks für uns zugänglich machen.
    Meine Kinder kennen nachdem Hirschhornkuchen von unserem „alten“ Bäcker in Bad Blankenburg. Der Kuchen hatte einen hellen Teig, einen Schokoladenguss mit bunten Streuseln. Den würde ich gerne einmal backen. Reicht es, wenn ich den Kakao weglasse, etwas weniger Zucker und Flüssigkeit nehme? Oder gibt es ein ganz anderes Rezept?
    Herzliche Ostergrüße, mittlerweile aus Mainz

    Vera

  18. Meine leider schon verstorbene Mutti hat den Hirschhornkuchen immer noch mit Pudding gefüllt.
    Der war bei der ,, Kirmse “ immer zuerst weg.
    Ihr selbstgeschriebenen Backbuch ist für alle in unserer Familie ein großer Schatz.

  19. Meine Mutter kam aus Apolda und bei uns gab es immer einen hellen Hirschhornkuchen mit Schokoguss und bunten Streusel. Das Rezept ist so super einfach, daß ich es noch heute auswendig kann:

    ein halbes Pfund Zucker,
    ein halbes Pfund Butter,
    4 Eier,
    6 bis 10 Esslöffel Milch,
    zwei Teelöffel Hirschhornsalz,
    ein Pfund Mehl

    Für den Guss : ein Würfel Kokosfett,
    250 Gramm Zucker
    2 Eier
    3 Esslöffel Kakao

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