Der tut doch nichts!!!!

Jeder kennt das ja: Man fährt mit dem Rad. Auf einmal ein Hund so groß wie ein Rind. Freilaufend. Freiland Hund. Glücklicher Hund in Freiland Haltung.  Jetzt kennt man sich vielleicht mit Hunden etwas aus, so wie ich, aber man hat trotzdem oder gerade deshalb Respekt und hält an. Was sagen die Besitzer?

Der tut doch nichts! Der will doch nur spieln!

Ja mit dir vielleicht Aber bitte nicht mit mir!

Also ich mache meinen Joschi immer fest wenn jemand kommt, auch wenn ich genau weiß das ein Husky nie einen Menschen beißen würde. Der ist froh über jeden Menschen den er kennen lernt! Aber woher soll das der Radfahrer / Jogger wissen?

Buttermilch Kokos Schnitte/   Rezept für ein kleines Ofenblech

  • 200 g Eier (4Stück)
  • 500 g Zucker
  • 5 g Vanillezucker (1Päckchen)
  • Prise Salz

Schön auf schlagen wie bei einem Biskuit.

  • 800g Weizenmehl 550
  • 30g Backpulver (1,5Pck)
  • 1,0 l Buttermilch

Mehl und Backpulver mischen und alles unter die Masse rühren.

  • 800g klein gehackte geschälte „mürbe“ Apfelstückchen
  • oder Apfelspalten
  • oder Mandarinen

auf die Masse streuen

  • 150 g Kokosraspeln fein
  • 300 g Zucker

mischen und auf die Masse streuen

Je nach Beschaffenheit der Früchte 40 – 50 min bei 180°C backen.  Schon hellbraun backen! Das Kokosflocken / Zucker Gemisch muss karamellisieren.

Bis jetzt haben die verehrten Anwesenden still meinen Ausführungen gelauscht. Aber es fehlt noch:

  • 400 ml Schlagsahne nach dem backen auf den Kuchen gießen!!!

Aber Leute!!!??? Was habt Ihr denn???? Der tut doch nichts!! Der macht nicht dick!! Der will doch nur spielen!!!!

Man kann auch etwas Joghurt und Milch verrühren und statt der Sahne drüber gießen. Da wird es nicht ganz so heftig.

Das Rezept habe ich übrigens von meiner Verkäuferin Frau Balut, welche in der Filiale Weimar arbeitet. Jutta hat sie schon kennen gelernt. Frau Balut ist auch so ne richtig „nersche“ Bäckerin und hat auch immer eine Idee für einen neuen Kuchen.

Heute habe ich sogar noch ein Bild. Bitte nicht verwischen, ist noch ganz frisch!

Buttermilch Kokos

Kürbis Quarkbrötchen

Natürlich kann man mit Quark auch leckere Brötchen backen. Und mit Kürbiskernen sowieso.

Kürbis Quarkbrötchen 30 Stück a 73g TE

  • Vorteig:
  • 335 g Weizenmehl 550
  • 2 g Hefe
  • 335 ml Wasser

Den Vorteig 2 h bei Raumtemperatur anspringen lassen un dann noch 16 – 20h in den Kühlschrank.

  • Brühstück:
  • 112 g Roggenschrot
  • 112 g Kürbiskerne
  • 56 g Sonnenblumenkerne
  • 11 g Sesam
  • 22 g Leinsaat
  • 27 g Salz
  • 312 g kochendes Wasser (Vorsicht!)

Die Kürbsikerne Kürbiskerne, (ich schreibe andauernd Kürbsi! Das hat aber auch was! Klingt ein bisschen nach Schweiz! Oder?) den Sesam und die SB Kerne leicht rösten. Alles überbrühen und dann 4h stehen lassen. Das Brühstück muss vor der Teigbereitung wieder kalt sein, damit die Teigtemperatur nicht zu hoch ist!

  • Teig:
  • Vorteig und Brühstück
  • 670 g Weizenmehl 550
  • 112 g Quark
  • Prise Muskat oder Pfeffer
  • 44 g Hefe
  • 50 g Wasser, je nachdem wie der Quark ist.

Den Teig intensiv kneten. 8 min langsam, 6 min schnell. TT höchstens 24°C.

Teigruhe 20 min. Dann den Teig falten (aufziehn) und noch mal 10 min ruhen lassen.  Dann den Teig ausrollen und 30 Vierecke daraus schneiden. Die Vierecke mit Wasser abstreichen und in eine Mischung aus geriebenen Gouda und Kürbiskernen drücken. Auf ein Blech mit Backpapier legen und garen lassen. Garzeit ca 30 -45 min .

Bei 230°C mit Dampf anbacken. Bei 200°C ca 22 min ausbacken. Darauf achten dass der Käse nicht dunkel wird (ca 20°C kälter backen als „normale“ Brötchen)

Diese Brötchen kann man auch über Nacht abgedeckt im Kühlschrank garen lassen und erst am nächsten Morgen backen.

Wenn sie aus dem Ofen kommen aufpassen dass keiner in der Nähe ist, denn sie duften wirklich verführerisch!

Den Rest von der Käse Kürbiskern Mischung mit backen und als Knabbergebäck verwenden.

Quarkkuerbis

Kürbiskern Quarkbrot

Bäcker Süpkes Lieblingskörner sind eindeutig Kürbiskerne. Ich mag diesen etwas bitteren Geschmack. (ich weiß nicht wie man den Geschmack sonst beschreiben soll) Wir machen ein Brötchen mit Kürbiskernen und Käse oben drauf. Immer wenn ich Nachts mit backe, sammle ich die Reste  welche auf den Blechen liegen bleiben ein und knuspere sie. Die Mitarbeiterinnen in der Auslieferung grinsen dann immer üblest, denn sie kennen meine Sucht nach dem Zeugs. Ich habe schon ein paar mal überlegt ob ich mir nicht mal eine Dose voll Käse-Kürbis röste und mit nach Hause nehme zum Samstagabendfernsehknappergebäck.

Aber wieso erzähle ich Euch das alles???

Hier ein Brot mit Kürbiskernen und Quark im Kasten gebacken. Rezept für 2 Stück a 850g Einwaage.

  • Sauerteig:
  • 15 g Anstellgut
  • 153 g Roggenschrot
  • 153 ml Wasser 30°C
  • Stehzeit 18-20 h bei Raumtemperatur
  • Quellstück:
  • 100 g Roggenschrot
  • 170 g Dinkelvollkornmehl
  • 85 g Haferflocken
  • 17 g Sonnenblumenkerne
  • 17 g Sesam
  • 85 g Kürbiskerne
  • 20 g Salz
  • 460 ml Wasser
  • Die Sesam-, SbKerne und Kürbiskerne anrösten!
  • Stehzeit: mindestens 3h bei Raumtemperatur. Da das Salz hier mit dran ist kann man das Quellstück gleich nach dem Sauer machen.
  • Teig:
  • Sauerteig und Quellstück
  • 340 g Weizenmehl 550
  • 85 g Quark
  • 8 g Hefe
  • eine Prise Muskat gemahlen

Den Teig auf langsamer Stufe 10 min kneten. Dann 30 min ruhen lassen und nochmal 10 min langsam kneten. Der Teig soll schön weich sein. Sonst bei der ersten Knetung noch Wasser dazu. Er zieht normalerweise etwas an. (je nach Qualität der Zutaten)

Zwei Teiglinge a 850g abwiegen, formen und Komplett in Kürbiskernen wälzen. In die gefetteten Kastenformen geben und auf Gare stellen. (Die Kürbiskerne oben drauf ruhig ein bisschen andrücken)

Nach ca 60 min Garzeit in den Ofen schieben. Anbacken mit Dampf bei 260°C. Dampf nach 5 min abziehen lassen und bei 180°C 70 min backen. (je nachdem wie weich der Teig war. Wenn er fest ist reichen auch 60 min. Aufpassen dass die Kürbiskerne zum Ende der Backzeit nicht schwarz werden. Dann mit Alufolie bedecken.

Der Kick an dem Brot ist das Muskat. Aber nicht übertreiben!

Abwandlung: In den Teig satt dem Quark 100g geriebenen Gouda und 30ml Wasser einkneten und oben auf das Brot geriebenen Käse drauf streuen. Dann aber unbedingt nach der Hälfte der Backzeit das Brot mit Alufolie abdecken.

Viel Spaß!

Konsumbrot

Staubie hat mir geschrieben:

Hallo Bäcker Süpke.
Ich gehöre auch zu der fleißigen „selber-Brot-back“-Gemeinde. Jetzt wurde ich gefragt, ob ich nicht mal son „Ossi“-Brot von früher backen könnte, jenes, daß mal 51 Pfennig gekostet hat. Ich hab keine Ahnung, welches des sein könnte, oder was da drin war. Könnten Sie mir da vielleicht weiterhelfen?
Liebe Grüße
staubie

Na klar kann ich das!

Ich hätte natürlich nie gedacht, dass sich mal jemand nach dem Konsumbrot (sprich: Konnsumm) zurück sehnen könnte. Immerhin gab es da ja viel Spott dafür. Wie ein Lied mit dem Text:

…wieder einer Tod vom Konsumbrot…

ganz zu schweigen von dem abgewandeltem Werbeslogan:

Konsumbrot – Auf diese Steine können Sie bauen!

Wobei natürlich auch interessant ist, dass dieser Spruch ja aus einer West-Werbung ist. Da kann man mal sehen wie uns die West-Werbung im Osten geläufig war….

Dabei war der schlechte Ruf des Konsumbrotes gar nicht IMMER gerechtfertigt. Konsumbrot hieß es, weil es in einer der Bäckereien der Konsum Genossenschaften hergestellt wurde. Diese Bäckereien waren industrielle Großbäckereien und nötig um die Bevölkerung ausreichend mit Backwaren zu versorgen. Da es staatlich verordnete Preise für Backwaren gab, war das Bäckerhandwerk zusammen gebrochen. Man versuchte in den 80er Jahren durch Subventionen und Erleichterungen wieder mehr Handwerks- Bäckereien zu bekommen. Da man an dem Brot für 51 Pfennige bzw 93 Pfennig für das 3 Pfund als Bäcker nichts verdient hat, gab es die Brotprämie. Sie wurde am Ende des Jahres auf das verbackene Mehl (außer 405er) gezahlt. Ohne diese Prämie hatte es zur Wende gar keine eigenständigen Bäckereien mehr gegeben. Wieso haben dann die Bäcker überhaupt Brote und Brötchen gebacken? Weil sie sonst ihre Erlaubnis entzogen bekommen hätten. Die Folge dieser Politik war, dass es für die privaten Bauern (also jeder LPG Bauer hatte so ein bis 10 Schweine zu Hause) billiger war Brote zu verfüttern als Schrot. Das wurde dann auch genutzt. Eigentlich war es auch billiger die Schweine zu verkaufen und dann das Fleisch wieder vom Fleischer zurück zu kaufen.

Aber Heute gibt es immer noch so seltsame Subventionen.

Konsumbrot 1,2 kg Teig (1Stück)

  • Sauerteig
  • 50 g Anstellgut vom reifen Sauerteig
  • 200 g Roggenmehl 1150
  • 200 ml Wasser

Stehzeit: 22 h bei Raumtemperatur. Den Sauerteig beobachten, er muss garen. Am Besten etwas Mehl drauf, da sieht man schön wie er „aufreißt“ beim garen.

  • Teig:
  • 400 g reifer Sauerteig
  • 210 g Weizenmehl 812
  • 290 g Roggenmehl 1150
  • 14 g Salz
  • 295 ml Wasser

TT soll 28°C sein. Teigruhe mindestens 30 min. Schauen ob der Teig anspringt. Dann rund und lang wirken und in eine Brotform geben. Zwei mal quer schneiden.  Je nach dem wie der Teig gart 45-60 min garen lassen. Vor dem schieben abstreichen. Anbacken: 260°C (Umluftofen 230°C) Viel Dampf geben. Nach 1 min Zug ziehen. (also Dampf abzihen lassen) 45 min Gesamtbackzeit bei 220°C (Umluft 190°C) . (Besser wäre eine Stunde, aber sonst wird es kein Konsumbrot)

Viel Spaß beim ausprobieren!