Lindas Cheese Cake

Mein lieber Kollege Torsten Hacke hat mich Mitte Januar besucht.

Torsten ist in der Branche berühmt. Für seine Qualität, seine Erfahrungen, seine bemerkenswerten Marketing Aktionen und:

für seinen Zitronenbaum!

Er macht in seine Backwaren Saft vom eigenen Zitronenbaum!

Vor ein paar Jahren war ich mal zu einem Vortrag von ihm um etwas zu lernen. Also wie Ihr seht: Ein toller liebenswerter

Kollege!

Torsten

Natürlich haben wir nicht nur Neuigkeiten ausgetauscht, sondern auch Erfahrungen und Rezepte! So wie es sein muss unter Kollegen. Torsten hat ein paar bemerkenswerte Brote (wie z.Bsp. das Holsteiner oder sein Holzofenbrot oder oder oder) und einen wunderbaren Butterkuchen und sowieso…

Seine Tochter Linda war über ein Jahr in Kanada und hat dort einen Cheese Cake gebacken. Dieses Rezept hat mir Torsten u.a. empfohlen. Wir haben den Kuchen nach gebacken und den Verkäuferinnen zum Verkosten gegeben. Der Kuchen schmeckt so genial, dass meine Verkäuferinnen ihn unbedingt im Verkauf haben wollten. Und das soll was heißen!

Torsten hat mir erlaubt das Rezept hier rein zu stellen.

Mein und Euer Dank gehen an ihn!

Linda`s Cheese Cake

1 runde Springform 26cm

Einen Mürbteig herstellen
  • 50g Zucker
  • 100g Butter (Backmargerine)
  • 150g Mehl
  • 1g Salz

einen Mürbteig kneten und abgedeckt 1 Tag im Kühlschrank ruhen lassen.

Die Form leicht einfetten und einmehlen. Den Mürbteig ausrollen und in die Form geben. Ca 10 min bei 180°C Umluft anbacken. Darauf achten, dass die Cheese Masse sehr flüssig ist. Deshalb den Mürbteig so andrücken, das nirgendwo Masse raus fließen kann.

Chesse Masse

  • 1 glückliches Ei
  • 180ml Speiseöl (Raps)
  • 30g Kanadischer Ahornsirup
  • 450g Sahne Quark
  • 450g Schmand
  • 220 ml Schlagsahne
  • 220 ml Milch
  • 150g Zucker
  • 45g Vanillezucker
  • 30g Weizenstärke (alternativ: Puddingpulver zum kochen!)
  • 3g Salz
  • etwas Zitronenabrieb
  • etwas Zitronensaft vom eigenen Baum 🙂

alles schön miteinander verrühren. Vorsichtig in die Form füllen (Ist sehr flüssig! Bei Springformen darauf achten das es nicht entwischen kann!!!)

Den Ofen auf 220°C vorheizen. Den Kuchen hinein und bei 180°C ca 60 min backen. Er soll an den Rändern leicht braun sein und in der Mitte goldgelb. Abkühlen lassen. Fertig!

Einfach eine Versuchung!

Danke an Torsten und natürlich (unbekannterweise) an Linda!

Viel Spaß beim nach backen!

Cheese Cake_x

Brüderchen und Schwesterchen oder: Stollen Torte

Die allerbeste Schwester von Allen bekam vor Weihnachten einen Stollen geschenkt. Der war aber leider nicht von ihrem Bruder, Was soll man machen? Einem geschenktem Gaul…

Sie und ihr Mann kosteten den Stollen und naja. Er war nicht schlecht, aber zu Weihachten gab es dann doch einen Thüringer Weihnachtsstollen von Bäcker Süpke. Da waren sich beide einig.

Was sollte aber nun mit dem geschenkten Stollen werden? Zu Hause hatte man gelernt Essen nicht weg zu werfen. Aber da hatten sie Tiere. Heute hat man einen Ehepartner. Aber wenn der so schlecht isst…

Sie stöberte im WWW und fand dieses (oder so ähnliches) Rezept von einem Stollentiramisu. Das klang lecker und deshalb hat sie es gleich mal ausprobiert. (Ihr Rezept war aber mit Heidelbeeren) Nach dem das Tiramisu verkostet war, rief sie ihren Bruder an und schwärmte von dem leckeren Geschmack. Daraufhin wurde der Bruder neugierig und verlangte umgehend das Rezept!!! Her damit!

Als der Bruder wieder in der Backstube war, schaute er sich nach seinen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten um. Auflaufform? Hab ich nicht! Tortenring! Genau! Dachte der Bruder. Mach ich doch einfach eine Torte!

  • Als erstes ölte er den 28er Tortenring mit Speiseöl ein.
  • dann besiebte er die beölte Seite mit Puderzucker.
  • nun legte er den Ring auf eine Blechscheibe.
  • Darauf legte er dicke Scheiben von einem wunderbar duftenden Meisterstollen. (ca 750g) die Lücken füllte er mit kleinen Stückchen aus so das der Boden ganz bedeckt war.
  • darauf verteilte er 500g Heidelbeeren mit Saft
  • dann mischte er 30g Gelantine mit 100ml kaltem Wasser und lies es quellen bis es ganz verquollen war. Als es ganz und gar verquollen war löste er es im warmen Wasserbad auf.
  • er schlug 400g Schlagsahne steif um diese  mit 400g Quark, 400g Joghurt und 300g Zucker zu vermischen.
  • in die Sahnemasse rührte er die aufgelöste Gelantine flott ein um sie sofort in die Form zu füllen, denn die Masse wird schnell fest. (am Besten ist es die Zutaten bei Zimmertemperatur zu verarbeiten, dann bleibt die Masse länger streichfähig.) Er strich (daher kommt der Begriff Estrich??) die Masse glatt und kämmte ab.
  • Dann bestreute er sie mit Zimtzucker und stellte sie über Nacht ins Kühlhaus.
  • Am nächsten Tag wurde die Torte von der Konditorin aus der Form befreit, der Rand mit Sahne eingestrichen, mit Rosetten und Kakao-Deckelplätzchen verziert.
  • dann wurde sie gekostet.
  • Und sie ist ein Traum! Traumanisu! Stollentraumanisu!

Nun ist der Bruder seiner Schwester sehr dankbar und überlegt, so etwas in den Verkauf zu bringen. Denn ein paar wenige Stollen sind noch da. Auf jeden Fall wird er die allerbeste Schwester von Allen beim nächsten Treffen mal ganz dolle drücken!

Image

hier noch mal die Zutaten in Kurzform:

  • 28er Tortenring einölen und mit Puderzucker
  • ca. 750g Stollen
  • 500g Heidelbeeren drüber
  • 400g Sahne schlagen
  • 400g Quark
  • 400g Joghurt
  • 300 g Zucker
  • 30g Gelantine
  • 100ml Wasser
  • abkämmen
  • mit Zimtzucker
  • mit Sahne einrändern

Cranberry Walnuss Stollen

Es gibt ja immer so nörgelige Zeitgenossen, die einem frech ins Gesicht sagen: „Ich esse keine Rosinen! Meine Rosinen ess ich nicht!“ Gerade unter den jüngeren Generationen ist das weit verbreitet! Wieso? Sie haben (meistens) noch nichts durch litten und wollen noch nicht mal Rosinen essen! Aber welche im Kopp haben! NAJA!

Spaß beiseite!

Der Bäckermeister muss immer nach neuen Ideen suchen und auch alle Generationen glücklich machen. Da war er neulich bei einem Seminar in Weinheim und hat ein leckeres Baguette mit Cranberrys und Walnüssen gegessen. Da hat er sich gedacht: Warum soll man das nicht mal in einem Stollen probieren.

Gesagt, gebacken. Und das Ergebnis war sehr überzeugend! Am Besten merkt man das daran, wenn die eigene, eingefleischte Bäckerfamilie ständig mit vollem Mund spricht, weil sie immer ein Stück Cranberry Stollen im Mund hat.

Den Stollen gibt es hier zu kaufen. Oder man kann ihn selber backen. Bittschön das Rezept:

Cranberry Walnuss Stollen 2 Stück a 500g TE

  • 300 g Weizenmehl 405
  • 65 ml Milch
  • 23 g frische Hefe
  • 150 g Butter
  • 45 g Zucker
  • 3 g Salz
  • 225 g getrocknete Cranberrys
  • 170 g Walnüsse
  • Kirschwasser
  • Weißwein
  • Stollengewürz
  • Vanille

Zwei Tage vorher die getrockneten Cranberrys mit Kirschwasser völlig übergießen. Einen Deckel drauf machen und stehen lassen. Ebenso die Walnüsse. Mit Weißwein übergießen, Deckel drauf und stehen lassen.

Am Tag vor dem Backen beides in ein Sieb geben und abtropfen lassen.

Am Backtag:

Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde machen. Die frische Hefe in die Mitte bröseln und die kalte Milch hinein gießen. Mit der Hand oder dem Kochlöffel einen weichen Teig rühren.  (also nur so viel Mehl wie es annimmt!) Jetzt das Hefestück mit dem restlichen Mehl bedecken und gehen lassen. Das Hefestück soll mindestens 30 min und max. 1,5h gehen. Je nachdem wie kalt die Milch war. Am Besten das Mehl und die Milch am Abend vorher in die „Speisekammer“ stellen, also so bei 12-15°C. Kühlschrank wäre zu kalt. Das Hefestück muss schön aufgehen.

Die weiche Butter, Salz, Zucker, Gewürze mit dem Mixer glatt rühren. Dann das Ganze zu dem reifen Hefestück geben und einen schönen glatten Teig herstellen. Der Teig sollte auf keinen Fall wärmer als 24°C sein. Lieber 22°C.

Backofen anstellen. 200°C (Umluftofen)

Den Teig abgedeckt 30 min gehen lassen.

Die „Früchte“ schonend unterkneten. So kurz wie möglich, aber es muss alles schön gleichmäßig verteilt sein.5 min ruhen lassen.

2 Stück abwiegen, je 500g. schön straff rund wirken, Ganz kurz entspannen lassen und dann zu Stollen formen. Auf ein Blech mit Backpapier legen. Längs einschneiden. 1cm tief und 1cm vom Rand entfernt. Mit Wasser abstreichen (oder einen kurzen Dampfstoß im Ofen)  und sofort in den Ofen!

45 min backen bei 180°C. Immer beobachten damit er nicht zu dunkel wird.

Nach dem Backen mit viel flüssiger Butter einpinseln und mit Zucker/ Vanillezucker dick bestreuen. Auf dem Blech kalt werden lassen! Nicht ansprechen und nicht gießen!

Am nächsten Tag mit Staubzucker (eine Prise Speisestärke in den Staubzucker mischen) dick bestäuben und einpacken (Alufolie, Folie, oder luftdichte Dose)

1 Woche warten…. Oder gleich am nächsten Tag mal ein Stück probieren!!!!!

Möge Euch das Wasser im Munde zusammen laufen!

Cranberry4x

Hefe Donuts

Seit 2 bis 3 Jahren bin ich schon auf der Suche nach einem Rezept für Donuts. Die Kundschaft hatte danach gefragt und auch die Besten Kinder von Allen. „Wieso gibt es bei uns keine Donuts? Bei Bäckerei xxx gibt es auch welche!“ Natürlich kam ein Fertigprodukt aus der Tiefkühltruhe sowie eine Vormischung nicht in Frage. Schließlich hat man ja seinen Stolz! Und wenn ich zu meinen Verkäuferinnen sage: „Was wir nicht selbst herstellen können, das gibt es bei uns nicht!“, dann halte ich mich natürlich dran.

Ich habe Internet Foren durchsucht, Freunde gefragt, wie z.Bsp Jeremy, und natürlich Tante Google.

Gefühlt haben wir 30 verschiedene Rezepte  probiert, aber Jedes mal war es ein Schlag ins Wasser. Genauer gesagt ins Frittierfett. Zu klein, hässlich, grässlich, geschmacklos, alles dabei! Ich hatte schon aufgegeben.

Meine Bäckerinnen und Bäcker wollen aber auch immer gern mal ein neues Produkt machen. So sind wir Bäcker eben. Wenn sie immer das gleiche backen wird es ihnen langweilig und sie machen (gern gehörte) Vorschläge.

So kam vor kurzem meine Bäckerin Nadine zu mir und sagte: „Wir könnten doch mal Donuts aus diesem Hefeteig hier probieren!“ Der Meister denkt: Das wird niemals was! Viel zu einfach! Sonst hätte ich es schon längst probiert! Aber das kann der Meister nicht sagen, weil er versucht seine Leute zu fördern und er nicht immer rechthaberisch sein will. Also sagt der Meister: „Probier es doch einfach!“ So war er fertig und die Sache für ihn erledigt.

Als der Meister am nächsten Morgen auf Arbeit kam, waren die Donuts fast alle! Ich so zu Nadine: „Hast Du nur 2 Donuts gemacht???“ Nadine so: „Ne, die anderen haben die Bäcker alle aufgefuttert!“

Und tatsächlich! Genau der Geschmack meiner Träume! Die Donuts meiner schlaflosen Nächte, oder Tage! Das hätte ich nun nicht erwartet. Und wunderschön groß! Und hübsch! So kann man sich irren! Besser man hört immer mal hin was die MitarbeiterInnen so sagen!!

Dann gingen mir die Bäcker natürlich gleich auf den Keks! „Wann gibt es die leckeren Donuts??“

Wir haben dann noch 3 Versuche gemacht, etwas mehr Butter, mehr Aroma, usw. Jetzt sind sie seit 3 Wochen im Verkauf. Der Absatz ist noch nicht überwältigend, aber das kann noch kommen. Die Kundschaft muss erst mal probieren.

Nadine hat letzte Woche in ihrem Berlin Urlaub extra welche bei einer bekannten Donuts Kette gegessen und festgestellt das sie wie unsere schmecken. Auch eine gute Freundin von mir, welche lange in New York gelebt hat, bestätigte uns, dass unsere Donuts wirklich wie Doughnut schmecken.

Und hier das Rezept zum nach basteln:

Hefe Donuts ca. 20 Stück

Vorteig:

  • 270g Weizenmehl 405
  • 3g Salz
  • 3g Hefe
  • 190ml H-Milch aus dem Kühlschrank

zu einem Teig verkneten. 2mim langsam, 4min schnell. Teigtemperatur sollte ca 22°C betragen. 2 Stunden bei Raumtemperatur anspringen lassen und dann für ca. 20 Stunden in den Kühlschrank. Wichtig: Unbedingt H-Milch verwenden! Sonst geht der Teig über Nacht kaputt und die Donuts werden nichts!! Schuld sind die Enzyme in der frischen Milch. Wer keine H Milch mag, muss selbst welche abkochen.

Teig:

  • Vorteig aus dem Kühlschrank
  • 650g Weizenmehl 405
  • 45g Schmand
  • 45g Raps Öl
  • 45g Ei (1 Ei)
  • 70g Butter
  • 70g Zucker
  • 35g Honig
  • 6g Salz
  • 6g Hefe
  • etwas Vanille
  • 160ml H Milch aus dem Kühlschrank

Einen weichen bis mittelfesten Teig kneten. 4min langsam, 6min schnell. Teigtemperatur maximal 22°C! Den Teig 20 min abgedeckt liegen lassen. Dann einmal falten. Wieder 10 min liegen lassen. Auf eine Stärke von ca. 2cm ausrollen. Zu Donuts ausstechen. Zum Beispiel mit einem großen und einem kleinen Glas.

Die Teiglinge bis zur 3/4 Gare abgedeckt garen lassen. Dann im Fett hell ausbacken. Das Fett nicht zu heiß werden lassen. (Speiseöl, Pflanzenfett ungehärtet oder ein spezielles Frittierfett aus dem Supermarkt)

Die Teigreste entweder einfrieren und das nächste mal mit verwenden oder einen schönen Hefe Kuchen daraus backen.

Mit heißer Aprikosenmarmelade ein pinseln. Dann nach belieben mit Zuckerguss, Fondant oder Schokolade garnieren. Den Zuckerguss / Fondant kann man mit allem möglichen aromatisieren.

Viel Spaß beim nach backen!

Donats1_x

DDR Quarkstreuselkuchen

Hier ein typischer Thüringer Kuchen. Einfach, schnell gemacht und kein Hefeteig, sondern Backpulver Teig.

Das ist schon immer einer meiner persönlichen Lieblingskuchen! Ich habe das Rezept modifiziert. Statt Margarine (Marina!!!) habe ich Butter genommen. Statt nur Mehl für den Teig habe ich etwas Weizenpuder genommen. Dadurch wird der Kuchen lockerer und nicht zu zäh. Im Original also nur Mehl nehmen!

Quarkstreuselkuchen 1 Blech für Haushaltsbackofen

  • Streusel:

  • 130 g weiche Butter (Margarine Marina)
  • 130 g Zucker
  • 1 g Salz
  • 260 g Mehl 405

Butter und Zucker verkneten, dann das Mehl unterkneten. Zu Streusel kneten (wenn man es zu lange knetet wird es Teig) Streusel am besten am Vortag machen. Damit sich der Zucker richtig auflösen kann. Ist aber kein muss!

  • Teig:

    • 380 g Butter weich (Marina!!)
    • 380 g Zucker
    • verrühren
    • 380 g Quark
    • 150 g Ei (3 Stück) nach und nach zugeben
    • 100 ml Speisöl
    • 150 ml Milch dazu geben.
    • 500 g Mehl 405
    • 100 g Weizenstärke
    • 23 g Backpulver (1,5Päck) mit dem Mehl vermischen
    • nach und nach zu der Masse geben und schön verkneten.
    • Auf ein gefettetes, bemehltes Blech aufstreichen.

    Streusel gleichmäßig verteilen

  • backen:
  • 180°C im Umluftofen ca 40 min
  • nach dem Backen sofort 100 ml Sahne gleichmäßig über den Kuchen gießen

vor dem Servieren leicht mit Puderzucker besieben.

Viel Spaß!

ich habe beim Probe backen 250ml Sahne drüber gegossen, deshalb sieht er schliffig aus. Dem Geschmack hat es aber nicht geschadet!

DDR Schokoladenkuchen

Immer wieder mal kommt eine Anfrage an mich ob ich nicht das Rezept von „dem“ DDR Schokoladenkuchen habe. Hatte ich nicht. Und sicher gibts da auch mehrere? Aber alle Anfragenden waren sich einig: Mit Hirschhornsalz muss er sein. (Sprich: Härschern) (Gerade nach diesem Eintrag hier kamen viele Anfragen) Nun kam mir die Idee doch mal mein Schwesterherz zu fragen, den diese hat ja Muddis Backbuch. Und da sie mich immer mal anruft und mich als  „Backhotline“ benötigt, (jetzt werdet Ihr aber neidisch Gäh?) dachte ich sie könnte mir vielleicht auch mal helfen in Backtechnischen Fragen. Und siehe da:

Welches möchtest Du denn? Oma Hildes oder Marita Ihrs aus Ostramondra?

Ich wollte Beide!

Meine Oma hat nicht viel gebacken, das hat sie lieber meiner Muddi überlassen, die, wie schon oft erwähnt, eine leidenschaftliche Köchin und Bäckerin war. Aber diesen Schokoladenkuchen, den hat immer meine Oma gebacken. Wahrscheinlich hat es ihr Spaß gemacht! Und so kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einen Schokoladenkuchen posten und meine Oma Hilde mal würdigen (sonst hat sie mich immer mal geschlagen)

Schokoladenkuchen Oma Hilde

Rezept für 1 Haushalts Ofenblech

  • 250g Butter weich
  • 250 g Zucker
  • 4 Eier
  • 100 g Kakao
  • 1 Eßlöffel Hirschhornsalz
  • 375 g Mehl 405
  • 1 Flasche Saure sahne (375ml DDR Maß!)
  • 0,4 cl Rum

Butter und Zucker schaumig rühren. Die Eier nach und nach zu geben. Die restlichen Zutaten außer dem Rum zugeben. Das Hirschhornsalz in die Saure Sahne einrühren. den Rum teilen, die Hälfte mit an den Teig, die andere Hälfte ist für die Bäckerin gedacht. (nicht das meine Oma das gemacht hätte! Hier weicht das Rezept etwas ab!)

Auf ein gefettetes und gemehltes Blech aufstreichen und bei 180°C im Umluftofen 25min backen. Vorsicht beim öffnen der Tür, Luft anhalten. Nach dem Erkalten mit Zuckerguß überziehen, sofort mit Schokolade bespinnen und die Schokolade mit einem Messer verziehen, so das ein Muster entsteht.

Maritas Schokoladenkuchen

  • 250 g Marina (Margarine)
  • 300 g Zucker
  • 4 Eier
  • 30 g Kakao (geändert)
  • 300 g Mehl
  • 1 Eßlöffel Hirschhornsalz
  • 250 ml Saure Sahne
  • etwas Weinbrand

Magarine und Zucker schaumig rühren, die Eier nach und nach dazu geben. Das Hirschhornsalz in der Sauren Sahne auflösen. Die restlichen Zutaten zugeben und verrühren. Backen wie oben beschrieben.

Hier das Rezept von Heidi II. Ich finde es sehr interessant, vor allem was man so alles daraus machen kann. Da sieht man mal wie kreativ die Frauen im Osten waren. (sind) Wie aus „nüscht“ die tollsten Sachen gezaubert wurden, immer wieder abgewandelt, ohne Respekt vor dem Ursprungs- Rezept!

Heidi schrieb mir:

Hallo lieber Wolfgang,

das Rezept habe ich gerade digital erfasst, weil ich aus dem Schokokuchen eine helle Variante gebacken habe. Die Schokokuchen-Variante ist in den 70ern in Mecklenburg als „Teufelskuchen“ herumgegangen. Da es ein Tassenkuchen ist, denke ich, dass der Ursprung wirklich bei den Ammis zu suchen wäre, denn dort gibt es ihn als „Devils Cake“… vor ner Weile wurde bei „wir Bäcker“ händeringend nach dem Rezept gefragt.. Allerdings hättest Du dann ein Problem… die fehlenden Gramm-Angaben herauszufinden…
Ich denke mir, dass die aber mit Deinem ersten Rezept übereinstimmen sollten. Oder Du lässt es halt so – als Rezept von „Oma Erika“ – von mir ist ja schließlich auch nicht… *grins

Guck Dir das doch erst einmal an … (umgerechnet müsst das in Gramm dem ersten Rezept entsprechen, tippe ich mal – bis auf das Natron!)

Wusstest Du, dass man noch soviel mehr mit diesem Rezept anstellen kann??? Das geht mit den anderen Rezepten ganz sicher auch… 😉
Am Einfachsten: Kakao weglassen, dafür Saft und Schale einer Zitrone – der leckerste Zitronenkuchen überhaupt. Der Rest steht auch in der Rezeptbeschreibung.

Viele liebe Grüße
Heidi

Ich danke Dir herzlich liebe Heidi!

Teufelskuchen Rezept

Wenn noch jemand ein hübschen DDR Schokoladenkuchen Rezept hat: Immer her damit

Das ist mein Schokoladenkuchen. Er ist sehr beliebt. Rezept kann ich leider nicht verraten, er ist zu einfach nach zu backen! Von der Konkurrenz!

Solche gemischten Kuchenplatten können meine Kunden bestellen. Sind der Renner!

Viel Spaß beim Nachbacken!

Schinken Schwarzbierbrot

Unser Brot zum „Männertag“, der ja eigentlich Himmelfahrt heißt, ist dieses Jahr ein Schinken Schwarzbierbrot. Die Idee kam von meiner Verkaufsleiterin Silke. Wir haben das Brot 2x probiert und nun steht das Rezept fest.

Also könnt Ihr am Mittwoch kommen und das Brot für Eure Männer kaufen.

Sollte es Euch zu weit sein, dann müßt Ihr das Brot halt selbst backen. Es ist ganz einfach:

Schinken Bier Brot 1
2,22222222 Stück
Sauerteig 0,278 Kg
Roggenmehl 0,167 Kg
Weizenmehl 0,278 Kg
Röstmalz 0,001 Kg
Salz 0,013 Kg
Hefe 0,011 Kg
Schwarzbier 0,306 Kg
Kneten Spirale: 8,0/4,5
Schinken 0,056 Kg
langsam unterkneten
TE: 500g

Sauerteig: 160g Roggenmehl, 110ml Wasser (20°C) 10g Anstellgut. Den Sauerteig am Vortag machen, Stehzeit 18-20h.

Den Teig kneten und erst wenn er fertig ist den Schinkenspeck (gewürfelt) unterkneten! Teigruhe: 20 min.

Den Teigling Rund und lang formen und mit dem Schluss nach oben in eine bemehlte Brotform legen. Abgedeckt ca 60 min garen lassen.

Auf einen Schieber oder ein Blech stürzen, 3x einschneiden und in den Ofen. 270°C fallend auf 230°C. Dampf geben, aber nicht abziehen lassen, so wird das Brot rustikaler.

Viel Spaß!

Nußecken

Auf Wunsch von Shermin hier ein Rezept für Nußecken:

Mürbteig:

  • 170g Zucker
  • 340g Butter
  • 510g Weizenmehl 405

Die weiche Butter mit dem Zucker verrühren, dann das 405er dazu. Es gibt 405er speziell für Plätzchen / Kekse zu kaufen. Bei diesem Mehl wurde der Kleber entzogen. Diese eignet sich besonders gut.

Den Teig gut verkneten und für einen Tag kalt stellen. Das macht man, damit sich der Zucker auflöst. Verarbeitet man den Mürbteig sofort, dann brechen die Plätzchen/Kekse nach dem Backen.

Den Mürbteig auf ein gefettetes Ofenblech ausrollen. (ca. 3mm stark) (ich weiß nicht ob das Kilo Mürbteig zu viel oder zu wenig ist)

Dann für 10 min bei 180°C in den Umluftofen.

Nußeckenmasse

  • 200g Zucker
  • 50g Honig
  • 140ml Sahne
  • 90g Butter

In einem Topf Erhitzen. (110°C) Wenn sich alles schön aufgelöst hat und kocht,

  • 510g Haselnüsse geschält, gehackt

unterziehen und etwas abrösten. Vorsicht, es verbrennt schnell!

Die Haselnüsse am besten frisch hacken.

Auf den Mürbteigboden etwas Aprikosenmarmelade verteilen. Dann die Nußeckenmasse gleichmäßig aufstreichen.

Bei 180°C ca 20 min backen. Bis die Masse Braun ist. Vorsicht mit Unterhitze, damit der Boden nicht zu dunkel wird.

Noch warm in Dreiecke schneiden. Wenn sie richtig abgekühlt sind, mit Schokolade absetzten.

Bild habe ich noch nicht gemacht!

World Bread Day – Kürbiskernbrot

Nach dem ich die vorigen Jahre immer erst aus den Blogs vom World Bread Day erfahren habe,  wollte ich 2011 unbedingt teilnehmen. Da war es gut, dass mich Zorra auf Facebook  daran erinnert hat.

Ich finde den Gedanken gut, sich daran zu erinnern das wir dankbar sein können genug zu haben. Und das es Menschen gibt die zu wenig haben. Gerade in unserer Gesellschaft, wo Brot immer mehr zum Ramsch wird.

Nun habe ich ein paar Tage lang überlegt was ich denn für ein Brot hier rein schreibe. Was gar nicht so einfach ist, weil ich zZt den Kopf mit anderen Sachen voll habe. Wie z Bsp eine Schulstunde halten:

Schließlich habe ich mich in der Nacht zum Freitag,  während ich den Schokoladenkuchen auf das Blech gestrichen habe, dazu entschieden mein Kürbiskernbrot zu bloggen. Ein Brot das ich schon 1000 Jahr backe. (gefühlt!)

Es ist eins der Brote die mal aus der Tüte kamen und dann von mir nach gebastelt wurden.

Der Trick an dem Brot ist, das wir uns eine Kiste voll Vormischung machen. Am Vortag wiegen wir uns die benötigte Menge raus und quellen sie an. Dann kommt das Quellstück einfach an den Brotteig und schon hat man ein Kürbiskernbrot.

Ich beschreibe hier zwei Wege. Einmal die Vormischung. Man kann sie sich Mischen und in einer Dose lagern und dann an jeden beliebigen Teig machen. So kann man gleich 2 Brotsorten auf einmal backen.

Dann löse ich die Vormischung auf für ein Brot mit dem Konsumbrotteig.

Vormischung 1,15kg

  • 750g  Kürbiskerne
  • 150g Leinsamen
  • 100g Roggenflocken
  • 90g Weizenmehl
  • 40g Röstmalz
  • 30g Salz

Das Salz ist für die Vormischung. Sonst ist an dem fertigen Brot zu wenig Salz

Kürbiskernbrot 850g TE

  • 190g Vormischung
  • 100ml Wasser
  • 3h quellen lassen
  • 570g Konsum -Brotteig (oder anderer Teig)
  • unterkneten

Kürbiskernbrot 850g TE

Teigauflösung:

  • Quellstück:
  • 122g Kürbiskerne
  • 25g Leinsaat
  • 20g Roggenflocken
  • 15g Weizenmehl
  • 7g Malz
  • 13g Salz (das ist die Menge für den gesamten Teig!!)
  • 100ml Wasser
  • mind. 3h quellen lassen / praktischer Weise kann man das Quellstück am Vortag machen
  • Sauerteig
  • 25g Anstellgut
  • 100g Roggenmehl 1150
  • 100ml Wasser
  • Reifezeit 18h
  • Teig:
  • Sauerteig
  • Quellstück
  • 145g Roggenmehl 1150
  • 105g Weizenmehl 812
  • 4g Hefe
  • 150ml Wasser

Den Teig 4 min mischen und 15min auf langsamer Stufe kneten. TT soll 26°C werden. Teigruhe 20min. Der Teig soll schön anspringen, sonst länger warten.

Dann zu einem Laib formen und in ein Gärkörbchen legen. Ca 60 min garen lassen. Zweimal mit Wasser abstreichen.

Bei 240°C in den Ofen schieben, schön Dampf geben. Nach 2min Dampf abziehen lassen und bei 200°C 50 min backen (Temperatur richtet sich nach Ofentyp!)

Viel Spaß!!

Zucchinikuchen

Neulich habe ich mit Frau lunchforone über Zucchini getwittert. Ich beschrieb was ich alles mit Zucchini zusammen esse: Bratkartoffeln, Makkaroni, Spaghetti, Nudeln, Zucchini… Und sie schlug mir vor doch mal ein Zucchini Brot zu backen.

Ein Zucchinibrot habe ich noch nicht gemacht, aber es gab neulich zum Geburtstag von der Schwägerin einen Zucchinikuchen. Den ich sehr erstaunlich fand.

Also fragte ich die Schwester der Schwägerin, die Beste Bäckersfrau von Allen, ob sie nicht mal für meinen Blog einen Zucchinikuchen bäckt. Diese ließ sich nicht lange bitten.

Der Kuchen geht schnell und ist einfach. Aber vor allem ist er unwahrscheinlich saftig. Eigentlich hat er mich mehr an einen Weihnachtskuchen erinnert, aber da wachsen ja keine Zucchini mehr.

Zucchinikuchen 1 kleine Auflaufform

  • 150 ml Eier (3Stück)
  • 250g Zucker
  • Prise Salz
  • 150 ml Speiseöl
  • 250 g Mehl 405
  • 1Pckg Backpulver (15g)
  • 5g  Zimt  (1 Teelöffel)
  • 200g Haselnüsse gemahlen
  • 300 g Zucchini

Die Eier mit dem Zucker und einer Prise Salz schaumig rühren. Das Öl nach und nach zugeben. Das Mehl mit dem Backpulver und dem Zimt vermischen. In die Eimasse ein rühren. Zum Schluss die geschälten Zucchini mit einer groben Raspel zerkleinern und in die Masse rühren. In eine kleine Auflaufform geben und bei 180°C im Umluftofen 45 min backen. Wichtig: Stäbchen Probe! Die Backzeit richtet sich nachdem wie hoch der Kuchen ist und wie Dick die Form.

Nach dem Auskühlen mit Puderzucker besieben.

Danke an die Beste Bäckersfrau von Allen für das Rezept und den leckeren Kuchen!