Kameruner

Kameruner ist in ein ungefüllter Krapfen, welcher durch besondere Formung einen ovalen Ring unterschiedlicher Dicke bildet. Starke Verbreitung in Nordostdeutschland und angrenzenden Gebieten.

Quelle: Wikipedia

Warum sie Kameruner heißen verrät Wiki leider nicht. Schade. Weiß es jemand? Bei uns in der Bäckerei heißen sie Krawatten. weil sie so geschlungen werden wie eine Krawatte.

Ich dachte immer Kameruner sind aus Pfannkuchenteig und Krawatten sind aus Quarkteig. Aber das stimmt wahrscheinlich nicht so. Es ist wie immer eine regionale Frage.

Ich stelle hier 3 Teige ein wie man Krawatten/ Kameruner machen kann. Ulrike hat noch eine vierte Möglichkeit in einem Kommentar beschrieben. Vielleicht lässt sie sich ja breitschlagen und stellt das Rezept auf Ihrem Blog ein. Dann gibt es einen Link dahin.

Weiter unten gibt es dann noch Bilder wie die Kameruner geflochten werden.

Möglichkeit 1:

Man macht einen Berliner Pfannkuchenteig wie hier beschrieben. Weil die Kameruner eine größere Oberfläche haben schmecken sie ausgebacken anders als die Berliner.

Möglichkeit 2:

  • Quarkteig 2kg ca. 30 Stück
  • 900 g Weizenmehl 405
  • 260g Zucker
  • 260g Butter
  • 130g Ei (2große und ein kleines)  🙂
  • 450g Speisequark
  • 2 Päckchen Backpulver (26g um genau zu sein)
  • Prise Salz
  • Zitronenschale/ Zitrone

Das Backpulver unter das Mehl mischen, damit es nicht vor dem Backen schon reagiert. Den Teig auf langsamer Stufe 5-10 min kneten. max 23°C sollte er haben wegen der Butter. Dann 30 min abgedeckt kühl ruhen lassen. Ausrollen (2cm dick) und in 30 Vierecke teilen. (6cm x 6cm) Dann zu Krawatten flechten. Wie Berliner im Fett backen, aber schön knusprig braun. Nach dem Backen sofort in Zucker wälzen.

Möglichkeit 3:

  • Hefequarkteig 2kg ca. 30 Stück
  • 360g Weizenmehl 405
  • 90g Hefe
  • 260g Milch
  • Hefestück, 30 min abgedeckt gehen lassen.
  • 670g Weizenmehl 405
  • 22g Salz
  • 26g Bqackpulver
  • 110g Zucker
  • 160g Butter
  • 140g Speisequark
  • 120g Ei (2 große und ein ganz kleines)
  • Vanille / Zitrone

Teig auf langsamer Stufe 5-10min kneten, 30 min ruhen lassen, zu Kamerunern aufarbeiten und backen.

presse

Viereckige Teiglinge mit der Brötchenpresse geschnitten

krawatten1

Teigling an den Ecken fassen und mit den Daumen ein Loch in die Mitte drücken. Dann etwas lang ziehen.

krawatten2

Jetzt die eine Ecke durch das Loch stecken und unten durch ziehen.

krawatten3

lang ziehen

krawatten4

so sieht es dann aus…

krawatten-fertig

und so schmecken sie dann.

42 Antworten

  1. Bis zu mir in den tiefen Bayerischen Wald sind die Kameruner jedenfalls noch nicht vorgedrungen, habe den Namen in den Kommentaren zum ersten Mal gehört. Interessant!

  2. …und wenn man keine Brötchenpresse hat? 😉

    Sehen sehr lecker aus….man müsste einfach mehr Zeit habe….

  3. Danke für das Rezept ..

    Aber wenn ich ein Hefefeinteig/Mürbeteigrezept hätte, hätte ich das schon längst verbloggt aber ich bin da ahnungslos

    Ich kenne das Formen zu Rechtecken und dann weiter wie von dir beschrieben.

    Es geht jedenfalls auf Fasching zu 🙂

    Übrigens eine Erklärung gibt es hier

    http://www.morgenpost.de/incoming/article268090/Raetselhafter_Teigknochen.html

  4. Kameruner … das weckt genüssliche Erinnerungen an frühere Zeiten. Habe sie sooo lange nicht mehr genossen. Mit Hilfe des Rezepts wird sich das hoffentlich bald ändern. 😉

  5. […] Kommentare Yomugasuki zu KamerunerUlrike zu KamerunerMarlene zu KamerunerPetra aka Cascabel zu Kamerunerbaeckersuepke zu Wo ich nicht […]

  6. Bin schon lange „stiller Teilhaber“ an dieser Seite. Immer wieder gerne.
    Heute mein erster Beitrag zu den Kamerunern.
    Die Berliner mögen stolz darauf sein, dass dieses Gebäck nur bei Ihnen angeboten wird, doch das ist nur die halbe Wahrheit.
    Ich bin in Mecklenburg zu Hause.
    Im nördlichen Raum Deutschlands kennt man dieses Gebäck von jeher als „Schürzkuchen“.
    (Vorhanden in meinem Kochbuch: KOCHEN – Verlag für die Frau, DDR. Leipzig 1979)
    Der Name kommt von dem „Aufkrempeln“ des Teiges durch den gefertigten Schlitz (oder Loch) im Teig, ganz so, wie früher die Mädels ihre langen Röcke schürzten (d.h. sie hoben den Rocksaum, drehten ihn um, um ihn so hinter dem Rockbund festzuklemmen), damit er beim waten im Gewässer (oder Sauerkraut treten???) nicht nass werden konnte. Einleuchtend – nicht wahr?
    Allerdings kennen ganz viele hier den Namen für das Gebäck noch ganz anders, respektlos – aber treffend – als „Nonnevoetzchen“. Mir hat das meine „Omma“ so beigebracht, als ich noch Kind war.
    Seht Euch das Bild von den fertigen Teilen mal genau an, dann kommt Ihr selbst darauf, warum der Volksmund diese zuckersüßen Dinger wohl genau so nennt.
    Nach Höhrensagen weist so der Bäckermeister seine Lehrlinge ein, damit diese das Gebäck auch richtig formen.
    Nichts für ungut. Ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt.
    Möchte nur mal wissen, wofür die armen Kameruner bei der Namensgebung herhalten mussten. 😉 ???
    Vielleicht haben jetzt sogar die Bayern eine Ahnung, dass sie dieses Gebäck schon kennen, wenn auch unter anderem Namen.

    PS: Wer keine Brötchenpresse hat (wie die Meisten), rollt den Teig quadratisch aus, zerteilt ihn dann in quadratische Stücke. Jedes Einzelne wird mittig mit einem länglichen Schlitz versehen (oder Loch), dann „aufschürzen“, d. h.: wie oben beschrieben verfahren.

    • Diesen abfälligen Ausdruck kenne ich auch. Von Kunden. Ich habe mich aber nicht getraut ihn hier rein zu schreiben. 😉

  7. Lieber Bäcker Süpke!

    Ich habe mich auch nur getraut, nachdem ich immer wieder feststellen konnte, dass auch Du einen Spaß verstehst.
    Gelandet bin ich bei Dir wegen der Rezepte. Geblieben bin ich, weil es einfach Spaß macht immer wieder hier herein zu schauen.
    Immer unterhaltsam und informativ.
    Das hätte ich eigentlich meinem ersten Schreiben voranstellen sollen. >: -)
    Entschuldige bitte…
    Bevor ich es vergesse: dolles Bild von der Globus-Werbung. Mein Kommentar dazu: …Und wo sind die Zeugen??? … (Hi, hi, hi…)

  8. Zitat:“Nach alter Überlierfung soll der Kameruner genauso wie der Berliner als militärisches Handwerkszeug entwickelt worden sein. Während der Berliner noch zur Not als Kanonenkugel der preußischen Armee eingesetzt werden konnte, wurde der Kameruner in wilhelminischer Zeit entwickelt, um die Truppen in Deutsch-Kamerun mit einem Hilfsmittel für langweilige Abende in gottverlassenen Wüsten zu unterstützen. Neben den militärischen Schländern gab es ja sonst nur schwarze Kamerunschafe und schwarzträchtige Missionarinnen, die keinen Ersatz für heimatliche Gefühle erbringen. “
    (Quelle: http://kamelopedia.mormo.org/index.php/Kameruner)
    Ich weiss nicht ob das stimmt, aber finde sehr lustig 🙂

  9. Mir war völlig unbekannt, dass man Hefe-und Mürbteig mischen kann. Bis ich vor einiger Zeit in Essen&Trinken auf ein Rezept für Hefemürbteig-Zwetschgendatschi gestoßen bin. Der Kuchen schmeckte sensationell gut. Wenngleich er auch einige Arbeit macht.

    @Heidi: Das Gebäck heißt meines Wissens Nonnenfürzchen. Das klingt nicht ganz so derb 😉

    • Ja, das gibt einen ganz saftigen Teig. Auch als Unterlage für Blechkuchen.
      Aber Heidi hat schon recht mit ihrem Namen für die Kameruner. Den Begriff kenne ich aus unserer Gegend hier. 😉

  10. Na – da hat meine Omma ja was angerichtet…
    Hilfe – ich habe mir das nicht ausgedacht.
    @Heli – was Du meinst ist bei uns die Umschreibung für Mutzenmandeln.

    @bäcker Süpke: herzlichen Dank für die Hilfestellung vom Fachmann.

    Peinlich, wenn man als Kind im Bäckerladen vor der Verkäuferin steht und nach Ommas Auskunft dann so ungefähr „5 Nonnev…schürtzkuchen… bitte“ verlangt.
    Die Verkäuferin hat’s mit Humor genommen. Und – wie gesagt: Ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt. 😉

    Liebe Grüße @Heli und Meister Süpke 🙂

  11. Schürzkuchen – Nonnenfürzchen – Kameruner

    In Berlin – Brandenburg heißen die Dinger, so kenne ich es auch – Schürzkuchen. Auch mit der Erklärung des aufschürzens. Sie waren jedoch viel filigraner als auf den Fotos. In das Loch konnte man immer den Finger stecken und die Dinger so aufknabbern. Der Teig bei unserem Bäcker ging auch stark in sandartig, saftig und viel Zucker.

    Der Begriff Nonnenfürzchen ist – meines Wissens – schwäbisch. Die Begrifflichkeit geht tatsächlich auf Nonnen zurück.

    Kameruner sind in der Brandenburger Gegend freundliche UFOs mit Schokoguss oder Zuckerglasur oder beidem. Aus einem alten DDR Konditorbuch kenne ich für die lieben UFOs auch den Begriff – Anisplätzchen. In Berlin sagte man dazu wohl Amerikaner. Kann aber sein, das hatte ideologische Gründe 🙂
    Die UFOs sind auch kein Pfannkuchenteig meine ich.

    Viele Grüße
    Marie Lu

  12. […] tijesto koje se ne “napije” ulja. Tako sam mislila dok nisam naišla na recept na blogu Bäcker Süpke (ili “Pekar […]

  13. Hallo,
    ich weiß, es ist schon ne Weile her, als hier diskutiert wurde.

    Ich kenne diese Teilchen auch, von meiner Oma natürlich, und auch unter dem Namen, den Heidi kennt.Als Kind hat ich mir allerdings nie was dabei gedacht. Ich hab immer nach nem Rezept gesucht, aber unter diesem Namen nicht gefunden und meine Mutter wußte es auch nicht mehr. So bin ich ganz froh das jetzt hier gefunden zu haben und wie die geformt werden…..das hat ich schon lang bei der Oma geübt. Die werden dann doch gleich mal ausprobiert.

  14. Habe Kameruner nun endlich mal gebacken nach Möglichkeit 2, und sie schmecken richtig lecker.:)

    Bez. der Teigstärke habe ich allerdings noch eine Frage, du schreibst „2 cm dick ausrolen“.
    Meinst du evtl. 2 mm?
    Ich hatte die nun etwa 0,5 cm, dick ausgerollt, die sind im Fett noch riesig aufgegangen, so dass ich sie beim nächsten Backversuch noch etwas dünner machen werden, dann lassen sie sich auch besser formen.
    Liebe Grüße
    Marlene

  15. ..möchte nun nochmals berichten von meinem neuerlichen Backversuch nach Möglichkeit 3.
    Die Hefemenge hatte ich hier etwas reduziert, die Quarkmenge musst ich allerdings etwas erhöhen, da der Teig sonst zu trocken und krümmelig gewesen wäre.
    Habe den Teig ca. 4 mm dick ausgerollt und in Vierecke von ca. 5×5 cm geschnitten, formen konnte man die Kameruner nun sehr gut und im Fett sind sie auch nicht mehr so unförmig aufgegangen.
    Sind richtig schöne handliche Kameruner geworden, die ebenfalls sehr lecker schmecken.

    Muss aber nochmals bez. der Teigstärke in o. g. Rezept nachfragen.
    Sind die genannten 2 cm evtl. ein Schreibfehler??

    LG
    Marla

  16. Immer wenn dieser Thread auftaucht, denk ich daran, was meine Oma damals als Kameruner bezeichnete.
    Erdnüsse nämlich.
    Gut das war auch in den 70ern, da waren die Schriftzüge über den ehemaligen Kolonialwarenläden auch noch gut zu lesen 🙂
    Gruß
    Sven

  17. Faschingszeit – Pfannkuchenzeit – die ersten selbst gebackenen Pfannkuchen nach Rezept 1 sind sehr sehr gut gelungen, der Geschmack ist einfach toll. Weisser Rand war auch da.
    Und die Kameruner schmecken klasse, sie sind mir zwar nicht so gut gelungen wie oben zu sehen, aber was macht dies schon bei solch einem tollen Geschmack.
    Hier in Sachsen-Anhalt hiessen die „Kräpelchen“. Davon konnte man nicht genug kriegen.
    Und genauso schmecken die Kameruner, ich bin begeistert.
    Gruss Marion

  18. Ich habe auf irgendeinem 3. Programm gesehen und gehört, das Kameruner politisch korrekt nach einem Karnevalsverein benannt worden sind. 😉

  19. Hallo allerseits,
    möchte die Variante 3 ausprobieren und hätte da noch eine Frage.
    Ich stelle zuerst das Hefestück her, dann knete ich separat den Quark-Teig und füge dann das Hefestück hinzu?
    Vielen Dank schon mal für’s „auf-die-Sprünge-helfen“
    Lenta

  20. Hallo Lenta – guck mal – Zitat von oben:

    „Hefestück, 30 min abgedeckt gehen lassen“

    Das heißt, das Du hier erst einen Vorteig mit der gesamten Hefe herstellst, diesen 30 Minuten ruhen lässt und dann die restlichen Zutaten vom Hauptteig zugibst, alles verknetest und nochmals 30 min ruhen lässt, bevor du die Teiglinge abwiegst.
    Die würde ich dann auch nochmal nach dem Aufarbeiten ca. 30 – 45 min zur Stückgare abgedeckt liegen lassen, bevor sie in das Fettbad kommen (mit der Oberseite nach unten).
    Na denne … auf die Sprünge… 😉

  21. Schurz-Kuchen.

    Nimm das Gelbe von 12 Eiern, einen Tassenkopf (Obertasse) voll Sahne, 1/2 Tassenkopf voll geschmolzener Butter, Zucker nach Belieben und von einer Citrone die abgeriebene Schale; rühre es recht gut mit der Kelle und thue alsdann so viel Mehl dazu, daß es ein fester Teig wird. Streue Mehl auf einen reinen Tisch, lege den Teig darauf und versuche mit etwas davon, ob es sich dünn ausrollen läßt, wo nicht, so muß es noch mit Mehl gut durchwirkt werden. Wenn es nun dünn ausgerollt ist, dann schneide mit einem Kuchenrade Streifen davon, beinahe wie S Finger breit und etwas länger, wie 1 Finger lang, schneide in der Mitte mit dem Rade ein Loch und ziehe (schürze) das eine Ende des Streifens durch dieses Loch, lege die so zubereiteten Kuchen einstweilen auf ein reines Brett, auf welches zuvor Mehl gestreut worden, damit der Teig nicht festsitze und backe die Kuchen dann nach und nach, so wie es der Raum gestattet, in klarer Butter in einem eisernen Tiegel, oder in einer flachen Kasserolle aus.

    KL. Die Butter muß aber gut heiß‘) sein, so daß wenn man einen Kuchen hineingelegt hat und er an den’Grund gefallen ist, er gleich wieder in die Höhe kommt. Geschieht dies, dann ist die Butter gut. Man legt von den Kuchen so viele hinein, als der Raum gestattet und läßt sie alle schön gelbbraun backen und beim

    Herausnehmen legt man sie auf Löschpapier. Man kann auch halb Schmalz und halb Butter zum Ausbacken nehmen.

    Stettiner Koch-Buch: Seite 198
    Marie Stein Rosnack – 1838 –

    Nonnenfürzle hingegen sind ein gefülltes Zuckergebäck bzw. Krapfen. Die Füllung besteht aus Früchten. Der Name bedeutet nichts anderes als von Nonnen gefülltes Gebäck, denn Fürzle ist in der Übersetzung aus dem Französischen Farce, Gefüllsel. So sagt es das Schwäbische Wörterbuch von 1831.

    Das hilft vielleicht bei der Erklärung. Schurz- oder Schürzkuchen finden sich schon im 18. Jhdt. In Kochbüchern. Nonnenkrapfen erst später.

  22. Hallo Herr Süpke,
    durch Zufall bin ich auf Ihrer Seite gelandet, ich bin aus dem Nordosten. Den Begriff Kameruner kenne ich von zu Hause nicht. Ist mir nicht ganz unbekannt, aber aus Uecker-Randow-Kreis kenne ich diese Teile als „Schürzkuchen“. Gab es bei Oma oft zu Silvester und wurde auch gern zum Rosenmontag gebacken.

    Liebe Grüße, Simone

  23. Hallo Herr Süpke,
    durch ein Internetforum bin ich auf Sie gestoßen, weil ich nach Kameruner suchte, ob dies noch jemand kennt!
    Nun werde ich diese mal ausprobieren, denn ich kenne sie noch aus meiner Kindheit aus dem Brandenburger Land!
    LG AngyF

  24. Hallo, ich habe die Kameruner (bei uns Kräppelchen) soeben fertig gebacken und warm probiert. Sie sind richtig toll geworden. Ich habe das Rezept „Berliner“ genommen. Ich liebe diese Kameruner oder wie auch immer sie heissen.
    Ich werde sie jetzt in der Faschingszeit bestimmt noch öfters backen, dann natürlich auch Pfannkuchen mit den leckeren und auch ausgefallenen Füllungen.
    Gruss Marion

  25. […] Gebacken nach dem Rezept “Kameruner” (Möglichkeit 3) von Wolfgang “Bäcker” Süpke. […]

  26. Ich muss hier mal ein Lob aussprechen, die Kameruner sind sehr sehr lecker, kann man nur weiterempfehlen.
    Ich hab sie gestern Mittag mal zur Probe gebacken, am Sonntag werde Ich gleich die wieder welche machen. Danke für das tolle Rezept.

    Gruß Kerstin
    http://verbotengut.blogspot.de/2014/02/kameruner-die-zweite.html

  27. Ich bin hier zwar völlig fremd – und auch nur auf der Suche nach dem Ursprung des Namens hier gelandet…

    Aber ich kann euch versichern, daß man diese Kameruner nicht nur im Berliner Raum oder im Norden Deutschlands kennt.

    Ich lebe in Rheinhessen – weit von Berlin entfernt. Und ich esse gerade einen solchen Kameruner. Hier beim Bäcker heute gekauft. :-))
    Und er schmeckt ganz hervorragend!

    Schöne Grüße aus Flonheim in der „Rheinhessischen Schweiz“
    Jörg Rothgerber

  28. Ich habe sie heute auch gebacken und sie schmecken wunderbar. Ich muss immer wieder zugreifen. Wenn es diese Kameruner bei unserem Bäcker gab (sie hiessen Krepelchen), habe ich sie lieber gekauft als Pfannkuchen und die gingen dort weg wie warme Semmeln. Auch wenn morgen Aschermittwoch ist, backe ich noch mal einen ganzen Schwung, wie man hier so sagt.

  29. Hallo mal wieder,

    Man sollte nicht alles glauben, nur weil was in Wikipedia steht.

    Kameruner kenne ich aus meiner Geburtsstadt Mainz. Das sind ganz normale Amerikaner, aber mit Schokoglasur an Stelle von Zuckerguß. Den ersten solchen Kameruner habe ich um 1971 bei der Bäckerei Hell in Budenheim gegessen. Der Bäcker meinte, er wollte mal eine Variante vom Amerikaner anbieten, Den Namen habe er aus einer Laune heraus gewählt. Zumindest bis in die 2000er gab es dann in ganz Mainz „Schwarz Amerikaner“ als „Kameruner“ beim Bäcker, die waren sehr beliebt.

    Das was Du hier beschreibst ist eigentlich Ur- Bayrisch. Hier in München nennt man das „Ausgezogene“, je nach Bäcker auch „Kirchweih Nudel“. Wer es richtig bavarisch machen will, zieht den Teigling übers Knie. Ein (einfaches) Originalrezept findest Du hier:

    http://www.bayerische-spezialitaeten.net/rezepte/auszogne-krapfen.html

    Sinn der Sache ist unter anderem, daß man mit einer recht flachen Fettpfanne im Haushalt auskommt, Das Gebäck ist etwas knuspriger als eine normale Kreppel. Die Dinger werden „trocken“ verkauft, man kann aber vor dem Essen etwas helles Apfelmus und ein paar blaue Blaubeeren in die Mulde tun, damit das schön weißblau wird.

    • Sorry,

      Es hat mich ja doch nicht losgelassen, ich bin halt so. Also Kreppel gab es ja schon bei den alten Römern; schon die alten Römer kannten ein ganz ähnliches frittiertes Gebäck, das sie „Globuli“ (Kügelchen) nannten und dessen Rezept bei Marcus Portius Cato („Über die Landwirtschaft“, 149 v. Chr.) nachzulesen ist. In Mainz gab es die Kreppel demnach schon zur Stadtgründung; wir bekamen sie von den Römern wie z.B. den Wein usw.

      (Guckst Du hier -> http://www.gutefrage.net/frage/kann-mir-jemand-erklaeren-woher-der-name-harische-kommt

      „Chaprun“ (=Haken) hieß ein in Fett ausgebackenes Teigteilchen im Mittelalter wegen seiner länglichen Form und einem aufwärts und einem abwärts gebogenen Ende. Vermutlich leitet sich daher der heutige Name „Krapfen“ ab.

      Und wer mal in Bayern „Ausgezogene“ gegessen hat, der weiß auch, warum die Dinger anderswo (z.B. in Berlin) als „Pfannkuchen“ bezeichnet werden; weil das welche sind. Okay.

      „Kameruner“ ist wohl je nach Region was anderes. In Rheinhessen ist es ein Amerikaner mit Schokoglasur. Auch in Bayern gibt es „Kameruner“, Der Überlieferung nach sollen sie aus dem Berlin der Kaiserzeit stammen und speziell für die in Deutsch – Kamerun stationierten Kolonialtruppen gebacken worden sein. Guckst Du hier:

      http://www.genussregion.oberfranken.de/spezialitaeten/regionen/50/bamberg_bayreuth_coburg/160/kameruner/details_29.htm

      Das Rezept für Bavarische Kameruner findest Du hier:

      http://www.genussregion.oberfranken.de/spezialitaeten/rezepte/94/kameruner_40.htm

      Ich denke mal, Du meinst mit „Kameruner“ sowas hier (siehe Foto), jedenfalls ist das ein „Kameruner“ einer Bäckerei aus 36466 Dernbach aus dem Wartburgkreis an der Thüringischen Röhn:

      http://www.zobels-baeckerei.de/kuchen-geback/image003/

      Okay. „Kameruner“ soll also aus der Kaiserzeit entstammen und speziell für die Kolonialtruppen in Kamerun gebacken worden sein. Kamerun war Deutsche Kolonie von 1884 bis 1919. Das wäre zeitlich nah der Erfindung des Dounut mit Loch, der 1846 in einer Schiffskombüse von Hanson Gregory erfunden worden sein soll:

      https://en.wikipedia.org/wiki/Doughnut#cite_ref-8

      Gregory war unzufrieden damit, daß seine Kreppel außen fast schwarz und innen noch roh waren. Also stanzte er mit einem Pfefferstreuer in seiner Kombüse ein Loch in die Mitte, und das Problem war gelöst. Seine Mutter wandelte das ab, und nahm eine Walnußschale zum Ausstanzen. Daher der Name „Donut“ (=Dough Nut = Teig / Nuß).

      Das was Ihr im Osten als „Kameruner“ habt wäre demnach eine Abwandlung des USA Donut (mit seinem Loch in der Mitte), wie das in der zweiten Hälfte der 1800er Jahre aus benannten Gründen in Mode war, aber halt nach 1945 ein wenig zu amerikanisch für den Osten war. Ich habe jedenfalls in der DDR (erstmals 1988 bereist) keine USA Donuts bekommen. Den verfügbaren Quellen nach ist der Kreppelkringel auf hoher See entstanden, was auch erklärt, wie man das in den 1800er Jahren nach Kamerun bringen konnte; Die Dinger wurden halt in der Kombüse gemacht und bei der Ankunft des Schiffs als „Lekkerli“ an die Kameruner verteilt.

      So, das soll’s sein, ist etwas länger geraten, jedenfalls ist es jetzt das, was ich zur Sache weiß.

  30. Wer kennt den Namen Nunnefurzien? Und wo kommt er her?

  31. Ich kenne den Begriff Schürzkuchen für ein Gebäck aus Hefeteig, wie b. suepke im ersten Rezept erwähnt.
    Eine ähnliche Backware gibt es auch in Bayern, nämlich Auszogne.
    In Rostock gab es zu DDR Zeiten eine Bäcker, der bot auch Kameruner an. Das waren aber Berliner Pfannkuchen, aufgeschnitten und mit Creme gefüllt. Und unter Nonnefötzchen kenne ich ein ähnliches Gebäck wie Schürzkuchen, aber aus Backpulverteig.

    • Wohne gar nicht so weit von Rostock entfernt. 😉
      Vielleicht hilft das:

      Nonnefötzchen = Schürzkuchen
      Nonnefürzchen = Mutzenmandeln

      Beides kann sowohl aus Mürbeteig mit Backpulver, als auch aus Hefeteig hergestellt werden. In M/V wird Beides traditionell aus Hefeteig gefertigt. Trotzdem kann auch der eine oder andere Bäcker aus südlichen Gegenden weiter nördlich in die Backstuben eingezogen sein und hat halt seine heimatliche Tradition mitgebracht.

      Die gefüllten Berliner gibt es bei uns traditionell nur um die Faschingszeit und heißen dann bei uns „Fastnachtspummel“ – was ein „Pummel“ ist, lässt sich auch vorstellen. („rundes Dickerchen“).
      Lustiger, als „gefüllter Berliner“ ist das schon.

  32. Bei uns in Angeln, S-H. heißen sie „Krumme Jungs“. Danke für das Rezept
    Hausimausi

  33. Im Berliner Sprachgebrauch ist der „Kameruner“ ein gefüllter, fetttriefender Krapfen. Das Schmalzgebäck wurde in wilhelminischer Zeit entwickelt, um die Soldaten in der damaligen Kolonie Deutsch-Kamerun bei Laune zu halten.

    gelesen im Naiven Lexikon der B.Z.

Hinterlasse eine Antwort zu Marla Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..